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26.12.2023

Was kann ich tun, wenn meine Katze erbricht?

Dass Katzen erbrechen, kann gelegentlich vorkommen und ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Dennoch kann Erbrechen ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein und sollte deshalb nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wir erklären dir, warum deine Katze erbricht und wie du ihr bei der Genesung helfen kannst.
Was kann ich tun, wenn meine Katze erbricht?

Inhaltsverzeichnis:

Definition

Das Erbrechen (Vomitus) ist ein aktiver und komplexer Reflex, bei dem die Magen-, Zwerchfell- und Bauchmuskulatur der Katze kontrahieren und somit der Mageninhalt schwallartig ausgeworfen wird. Konsistenz und Aussehen des Erbrochenen können ganz unterschiedlich sein:

  • Schleim
  • Wasser
  • Blut
  • Galle
  • Futter

Im Gegensatz zum Erbrechen kommt es beim Regurgitieren zu einem Hervorwürgen zurückgeströmter Nahrung aus der Mundhöhle oder Speiseröhre. Dieses Hervorwürgen passiert meist ohne Vorzeichen nach dem Abschlucken – passiv und ohne Einsatz der Bauchmuskulatur.

Beim Erbrechen unterscheidet der Tierarzt zwischen akutem und chronischem Erbrechen. Akut erbrechende Katzen würgen meist sehr spontan und plötzlich. Dieser Zustand dauert meist nur 1-2, maximal jedoch 5-6 Tage an. Von chronischem Erbrechen spricht man, wenn sich der Zustand deiner Katze auch nach 1-2 Wochen nicht verbessert.

Eine Katze, die anhaltend erbricht und binnen 48 Stunden keine Nahrung zu sich nimmt, sollte dringend dem Tierarzt vorgestellt werden.

Das Erbrechen selbst kann neben anderen Krankheitsanzeichen ein Symptom für eine tieferliegende Erkrankung sein und sollte deshalb gut beobachtet werden. Erbricht die Katze nur einmal im Monat ein Fellknäuel und ist ansonsten fit und gesund, musst du dir als Besitzer erstmal keine großen Sorgen machen.

Was tun wenn meine Katze erbricht?

Wie aus dem Nichts krümmt sich deine Katze auf dem Teppich und erbricht plötzlich? Es ist wichtig zu wissen, wie du in so einem Fall reagieren solltest. Folgende Tipps kannst du sehr gern befolgen (bitte beachte, dass diese die Rücksprache mit deinem Tierarzt nicht ersetzen):

  1. Gib deiner Katze kein Futter (frisches Wasser sollte immer bereitstehen).
  2. Beobachte dein Tier! Verschlechtert sich sein Zustand oder erbricht es wiederholt (evtl. sogar Blut), solltest du umgehend deinen Tierarzt kontaktieren.
  3. Ist deine Katze aufgeregt und gestresst, versuche sie zu beruhigen.
  4. Handelt es sich um erbrochene Haarballen, ist das meist kein Grund zur Sorge. Katzengras kann deinem Tier das Hochwürgen erleichtern.
  5. Füttere deine Katze in den nächsten 3 Tagen mit Schonkost in kleinen Portionen. Weich gekochtes Gemüse (z. B. Karotten), mageres und gekochtes Fleisch und Reis oder Kartoffeln eignen sich dafür gut (alles ungewürzt!). Sobald deine Katze wieder fit ist, kann sie wieder ihr normales Futter fressen.
  6. Aus der Apotheke erhältst du spezielle Elektrolytlösungen, die du ins Trinkwasser deiner Katze mischen kannst. Die Gabe solcher Lösungen sollte stets mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Wie sieht das Erbrochene aus und was bedeutet es?

  • gelber Schleim oder Schaum - Beimengung von Gallensaft
  • weißer Schleim oder Schaum - Hinweis auf einen leeren Magen und eine gereizte Magenschleimhaut
  • bräunlich, stückig - möglicher Hinweis auf unverdaute Futterbestandteile
  • rot, rot-bräunlich - möglicher Hinweis auf frisches oder älteres Blut (bitte sofort den Tierarzt kontaktieren!)

Warum erbrechen Katzen?

Warum deine Katze erbricht, kann verschiedene Ursachen haben, die in letzter Instanz nur der Tierarzt herausfinden kann. Neben allgemeinen Erkrankungen und Infektionen kann auch ein Wurmbefall zu Beschwerden im Verdauungstrakt deiner Katze führen. Mithilfe von regelmäßigen Parasitentests kannst du die ungebetenen Gäste schnell ausfindig machen und mittels einer Wurmkur behandeln. Zu den häufigsten Ursachen für Erbrechen gehören:

  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z. B. Gastritis oder Pankreatitis)
  • organische Erkrankungen (z. B. der Nieren, Leber oder Gallenblase)
  • Stoffwechselerkrankungen (wie z. B. feliner Diabetes mellitus)
  • hormonelle Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion)
  • bakterielle oder virale Infektionen
  • Vergiftungen durch schädliche Lebensmittel oder Pflanzen
  • Verschlucken von Haaren mit Haarballenbildung (Bezoaren) im Magen (1- bis 2-mal pro Woche sind absolut normal)
  • Parasitenbefall (z. B. Würmer oder Giardien)
  • Darmverschluss durch Fremdkörper
  • Tumore der Bauchhöhle
  • Futtermittelunverträglichkeiten oder -allergien
  • falsche Fütterung (z. B. verdorbenes Fressen, Menschennahrung, Überfütterung etc.)
  • Stress
  • unerwünschte Reaktion auf Medikamente

Wie äußern sich die Anzeichen?

Das Erbrechen allein ist in vielen Fällen nur ein Symptom für eine dahinterliegende Ursache. Um eine Erkrankung bei deiner Katze ausfindig zu machen, ist es deshalb wichtig, auf weitere Krankheitssymptome wie Trägheit, Fieber, Durchfall, Schmerz, Inappetenz, Gewichtsschwankungen u. Ä. zu achten. Bei akutem Erbrechen ist es meist schwer, im Vorfeld Anzeichen zu erkennen, da es plötzlich und unvorhersehbar auftritt. Dennoch kannst du anhand dieser körpersprachlichen Anhaltspunkte erkennen, ob deiner Miez übel ist und sie evtl. bald würgen muss:

  • erhöhter Speichelfluss
  • vermehrtes Schlucken oder Lecken des Mauls
  • geducktes, verkrampftes, nach vorne gerichtetes Hocken
  • pumpartige Bewegungen des Rumpfes

Wann muss ich zum Tierarzt gehen?

Erbricht deine Katze akut, solltest du zunächst tief durchatmen und sowohl dein Haustier als auch das Erbrochene beobachten. Handelt es sich lediglich um einen Haarballen und ist deine Katze putzmunter, brauchst du dir keine Sorgen machen. Wirkt deine Samtpfote jedoch geschwächt und teilnahmslos, erbricht sie mehrmals in Folge oder ist das Erbrochene dunkel, blutig oder stinkt evtl. nach Kot, solltest du unverzüglich zum Tierarzt fahren. Eine schwere Erkrankung oder Vergiftung muss von einem Experten untersucht und behandelt werden, um lebensbedrohliche Folgen zu vermeiden.

Diagnose und Behandlung

Der Vomitus ist meist nur ein Symptom einer tiefer liegenden Ursache. Hat dein Tierarzt diese ermittelt, kann er eine entsprechende Behandlung einleiten. Eine detaillierte Anamnese kann deinem Tierarzt dabei helfen, die Ursache schneller herauszufinden. Versuche, ihm so genau wie möglich zu schildern:

  • wann und wie häufig deine Katze erbricht
  • wie das Erbrochene aussieht
  • wie du das Allgemeinwohl deiner Fellnase beschreiben kannst

Neben der klinischen Allgemeinuntersuchung kommen auch Blut-, Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen in Frage, mithilfe derer organische Veränderungen und Tumore entdeckt werden können.

Die über das Blutbild festgehaltenen Werte geben Aufschluss darüber, ob eine Infektion, eine organische Erkrankung oder eine hormonelle Störung vorliegt.

Mithilfe einer Kotuntersuchung können Endoparasiten wie Giardien und Würmer ausfindig gemacht werden. Auch ein vorheriger Wurmtest gibt dir Aufschluss über mögliche Schmarotzer im Darm deiner Katze.

Können Infektionen, Organerkrankungen und Parasiten ausgeschlossen werden, liegt der Verdacht auf eine Futtermittelallergie nahe. Die allergieauslösende Substanz wird durch eine 8- bis 12-wöchige Ausschlussdiät aufgespürt und muss fortan vermieden werden.

Die Behandlung verläuft auf zwei verschiedenen Ebenen. Zum einen werden die Symptome deiner Katze therapiert. Das bedeutet:

  • Stark dehydrierte Katzen erhalten Wasser und Elektrolyte über eine Infusion.
  • Magensaftproduktion und Schleimhautentzündungen werden durch säurehemmende Medikamente (sogenannte Protonenpumpenhemmer) reduziert.
  • Der Tierarzt verschreibt außerdem Medikamente gegen Übelkeit, Schmerz und Erbrechen.

Zum anderen behandelt der Tierarzt die Ursache des Vomitus deiner Katze. Ob Antibiotika, Entwurmungsmittel, Entzündungshemmer oder eine Operation infrage kommen, lässt sich vorab nicht pauschal beantworten. Die jeweilige Behandlung hängt von den Untersuchungsergebnissen ab.

Diät bei chronischem Erbrechen

Produziert deine Katze übermäßig viel Magensäure über einen längeren Zeitraum, führt dies häufig zu chronischem Erbrechen. Sowohl Stress, Infektionen und Parasiten als auch ein zu hoher Anteil an Proteinen oder Kohlenhydraten können die Ursache dafür sein. Zu viel Fett bzw. zu viele Rohfasern verlangsamen die Magenentleerung und bewirken eine übermäßige Magensäureproduktion (häufig mit Vorschub).

Generell sollte deine Katze nur so viele Proteine und Kohlenhydrate bekommen, wie sie tatsächlich braucht. Eine ausgewachsene Wohnungskatze mit einem Körpergewicht von ca. 4 kg liegt bei ungefähr 13 g Protein und 5,7 g Kohlenhydraten pro Tag. Ist eine Futtermittelunverträglichkeit ausgeschlossen, empfiehlt es sich generell, deine magensensible Katze fett- und rohfaserarm zu ernähren. Hat sie z. B. eine chronische Gastritis, sollte sie mehrere kleine warme und mit Wasser verdünnte Mahlzeiten über den Tag verteilt erhalten, damit sich der Magen schnell entleeren kann.

Sollte keine Unverträglichkeit oder Vorerkrankung bestehen, eignen sich für magensensible Katzen folgende Futtermittel:

  • magere Proteine: Hähnchen, sehr mageres Schweinefleisch (auf keinen Fall roh!) oder andere fettarme Fleisch- und Fischsorten, körniger Frischkäse, Magerquark
  • Kohlenhydrate: Kartoffeln, Reis
  • Gemüse: Spinat, Zucchini, Fenchel
  • Zusätze: Leinsamen, Ulmenrinde

Bitte sprich die individuelle Ernährung deiner Katze stets mit deinem Tierarzt ab. Er erstellt einen geeigneten Diätplan und kann dir darüber hinaus passende Nahrungsergänzungsmittel für dein Tier empfehlen.

Wichtig: Brechende Katzen sollten wenig bis kein Trockenfutter fressen. Da dieses im Magen stark anschwillt, kann es einen zusätzlichen Brechreiz verursachen.

Erbrechen vorbeugen

Vor einer Erkrankung ist deine Katze am besten durch ein starkes Immunsystem und regelmäßige Tierarztbesuche geschützt. Erbricht deine Katze jedoch aus einem anderen Grund, der auf ihre Lebensumwelt zurückzuführen ist, kannst du so einem erneuten Vomitus vorbeugen:

  • Verhindere, dass deine Katze große Portionen hinunterschlingt und verteile ihre Futterration auf mehrere Mahlzeiten am Tag.
  • Lass Futterreste nicht offen stehen. Vor allem in den Sommermonaten verdirbt Katzenfutter sehr schnell und kann starke Übelkeit auslösen.
  • Entferne giftige Pflanzen aus deiner Wohnung und deinem Garten.
  • Lagere Reinigungsmittel und andere chemische Substanzen an einem für deine Katze unerreichbaren Ort.
  • Gib deiner Katze keine Chance, von Tischresten zu naschen.
  • Biete deiner Samtpfote eine stressfreie und saubere Umgebung. Richte ihr ruhige Rückzugsorte ein, an denen sie entspannen und Eindrücke verarbeiten kann. Gib deiner Katze die Möglichkeit, Stress abzubauen, z. B. durch Spielzeuge und Kratzmöbel.
  • Lasse deine Katze regelmäßig auf Würmer testen.
  • Deine Katze täglich zu kämmen und zu bürsten, reduziert die verschluckte Haarmenge und beugt somit einer Haarballenbildung im Magen vor. Alternativ kannst du deine Miez mit speziellen Pasten unterstützen, die Bezoaren im Magen auflösen.

vetevo Fazit

Dass deine Katze erbricht, ist nicht immer ein Grund zur Beunruhigung. Da der Vomitus dennoch ein Hinweis auf eine Erkrankung sein kann, empfehlen wir dir, aufmerksam zu sein und im Zweifelsfall deinen Tierarzt zu kontaktieren. Vor allem wenn andere Krankheitssymptome ins Spiel kommen oder deine Katze mehrmals in Folge erbricht, ist ein Besuch beim Tierarzt anzuraten. Nur dieser kann der genauen Ursache auf den Grund gehen und eine geeignete Behandlung einleiten.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

Quellen:

  • Leitsymptome und Leitbefunde bei Hund und Katze. Schrey C, Hrsg. 4., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2019. doi:10.1055/b-006-163305
  • Ernährung der Katze. Iben C, Liesegang A, Wichert B et al., Hrsg. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2021. doi:10.1055/b-006-161630
  • Differenzialdiagnosen Innere Medizin bei Hund und Katze. Neiger R, Hrsg. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2019. doi:10.1055/b-006-163281
  • Krankheiten der Katze. Lutz H, Kohn B, Forterre F, Hrsg. 6., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2019. doi:10.1055/b-006-163273

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