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17.09.2023

Hund kupieren

Obwohl das Kupieren von Hunden in Deutschland gesetzlich verboten ist, sieht man immer noch hier und da Hunde, denen die Ohren oder die Rute kupiert wurden. Ausgenommen von dem Gesetz sind Hunde, die zur Jagd eingesetzt werden und die Rute dabei hinderlich sein könnte. Eine weitere Ausnahme bilden medizinische Gründe wie etwa Schwanzabriss. Was bedeutet das Kupieren für Hund und Halter? Das erfährst du hier.
Hund kupieren

Inhaltsverzeichnis:

Kupieren - was heißt das?

Das Wort Kupieren wurde abgeleitet von dem französischen Wort “Couper”, das übersetzt Schneiden bedeutet. Kupieren ist die Amputation, die operative Entfernung, von Körperteilen. Egal, ob ganz oder nur teilweise. Das klingt schmerzhaft und ist es auch. Kupieren aus rein ästhetischen Gründen duldet der Gesetzgeber nicht mehr, weshalb das Kupieren von Ohren und Rute in Deutschland gesetzeswidrig ist. Das Verbot des Kupierens ist mit den großen Schmerzen sowie den gesundheitlichen Einschränkungen für den Hund begründet. Dazu nutzen Hunde insbesondere Ohren und Rute für ihre Körpersprache.

Seit wann werden Hunde kupiert?

Die Anfänge des Kupierens gehen bis in die römische Antike zurück. In seinem Werk “De Re Rustica libri duodecim” (12 Bücher über die Landwirtschaft)[1] schreibt der römische Agronom Lucius Iunius Moderatus Columella, dass 40 Tage alten Welpen die Rute abgeschnitten wurde. Im alten Rom war man der Ansicht, dass sie so vor der Tollwut geschützt würden. Zudem glaubte man, dass Tollwut durch Würmer ausgelöst würde. Die Sehnen, die man beim Abtrennen der Rute sah, wurden für Würmer gehalten. Aufgrund dieser für unzählige Welpen fatalen Fehleinschätzung war der Grundstein für das Kupieren gelegt. Und das bei der eigentlich guten Absicht, etwas Gutes für die Gesundheit der Hunde zu tun.

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Wann ist das Kupieren von Rute und Ohren erlaubt?

Gerade bei Hunderassen wie etwa Dobermann, Rottweiler oder Boxer waren und sind es oft ästhetische Gründe, warum ein Hund an Rute und Ohren kupiert wird oder wurde. Ein besonders kämpferisches Aussehen sollte erreicht werden. Das ist aber nicht erlaubt. Ausnahmen sind erlaubt (nur wenn tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen) bei:

  • Einigen Jagdhunden
  • Hunde, bei denen der Eingriff medizinisch notwendig ist (z. B. nach einem Unfall)

Was passiert, wenn man einen Hund im Ausland kupieren lässt?

Um das deutsche Tierschutzgesetz zu umgehen, sind so manche auf die Idee gekommen, einen Hund einfach im Ausland kupieren zu lassen und dann wieder zurückzubringen. Doch das funktioniert nicht und ist ein Straftatbestand, wie ein Urteil des Amtsgerichts Neunkirchen zeigt. “Das Kupieren der Ohren eines Dobermanns fügt dem Tier [...] Schmerzen zu, die nicht auf einem vernünftigen Grund beruhen. [...] Dies gilt auch dann, wenn der Eingriff an den Ohren nicht in Deutschland, sondern im Ausland vorgenommen wurde, wo dies noch erlaubt ist.” (AG Neunkirchen, Az 19.536/93).

Des Weiteren heißt es, dass sich eine Person strafbar macht, wenn der Hund nur zum Zwecke des Kupierens kurzfristig ins Ausland gebracht wurde. Der Hund habe daher nicht nur während oder unmittelbar nach dem Kupieren Schmerzen im Ausland gehabt. Im Gegenteil: Die Schmerzen können durchaus noch mehrere Wochen anhalten, wenn der Hund also längst wieder in Deutschland ist. Schon deshalb liegt kein auf Vernunft beruhender Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes vor. Ein anderer Hundebesitzer, der seinen Hund zwecks Kupierens nach Belgien brachte, wurde vom Amtsgericht Burgwedel zu einer Geldstrafe von 2000 Euro verurteilt.

Seit 2001 gilt auch ein Ausstellungsverbot von kupierten Hunden.

Gibt es Alternativen zum Kupieren?

Für das Kupieren von Hunden gibt es keine Alternativen, denn es geht um das Entfernen von Teilen des Körpers ohne vernünftigen Grund. Es sei denn, es ist, wie bereits erwähnt, ein Jagdhund. Für das Kupieren von Nutztieren gibt es allerdings alternative Methoden.

Kann man trotz Allem einen kupierten Hund kaufen?

Leider besteht die Möglichkeit, einen kupierten Hund aus dem Ausland zu kaufen (nur die Schweiz verbietet dies ausdrücklich). Aber lohnt sich das? Möchtest du wirklich einen Hund oder gar einen Welpen kaufen, der wochenlang an dem Eingriff leidet und somit diesen fragwürdigen Tierhandel unterstützen?

vetevo Fazit

Einen Hund nur aus einem bestimmten Schönheitsideal zu kupieren, ist mehr als fragwürdig. Die gesundheitlichen Einschränkungen sowie die dem armen Hund beigefügten Schmerzen, sind schwer zu rechtfertigen.

Das Bewusstsein für den illegalen Handel mit Welpen wurde bereits geschärft. Wir hoffen, dass dies nun auch für den Kauf kupierter Welpen geschieht.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

Quellen:

  • Columella: Zwölf Bücher über Landwirtschaft. Buch 7 Kapitel 12, 13. Lateinisch und deutsch. Hrsg. und übers. von Will Richter (Darmstadt WBG 1982)

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