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12.10.2023

Was tun wenn die Katze hechelt?

Hecheln ist für viele Katzenbesitzer ein Grund zur Sorge. Unsere Samtpfoten zeigen dieses Verhalten nicht annähernd so häufig wie beispielsweise Hunde. Nichtsdestotrotz ist das Hecheln nicht zwangsläufig das Symptom einer Erkrankung. Auch bei Katzen gibt es Situationen, in denen schnelles und flaches Atmen eine ganz normale und gesunde Reaktion des Körpers darstellt. Damit du dir in Zukunft keine unnötigen Sorgen machst und trotzdem weißt, wann du das ernst nehmen solltest, haben wir hier alles Wichtige rund um das Thema zusammengefasst.
Was tun wenn die Katze hechelt?

Inhaltsverzeichnis:

Hecheln und andere Atembeschwerden

Die normale Ruhe-Atemfrequenz einer Katze beträgt in etwa 20 bis 30 Atemzüge pro Minute. Ein Atemzug beschreibt das Ein- sowie das Ausatmen. Bei normaler Atemfrequenz heben und senken sich Brustkorb und Bauch gleichmäßig.

Fängt deine Katze an zu hecheln, ändert sich ihr Atemmuster auffällig. Die Atmung wird nicht nur deutlich schneller, sie wird auch flacher. Das führt dazu, dass sich Brust und Bauch deines Vierbeiners beim Einatmen viel weniger ausdehnen. Das Maul ist beim Hecheln geöffnet und die Zunge hängt leicht heraus.

Die Übergänge zwischen Hecheln, schnellerem Atmen (Tachypnoe) und Atemnot (Dyspnoe) bei Katzen sind in der Praxis fließend. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du auf die Umstände des Hechelns bei deiner Katze achtest. Nur so kannst du abschätzen, ob das Hecheln situations- oder krankheitsbedingt auftritt.

Tipp: Sollte deine Katze beim Hecheln stark Speicheln, solltest du zur Sicherheit den Tierarzt deines Vertrauens aufsuchen.

Warum hechelt die Katze?

Hecheln bei Katzen kann auf zugrunde liegende Erkrankungen hindeuten. Allerdings gibt es auch ganz ungefährliche Ursachen, die deine Katze dazu bringen ihre Atmung anzupassen, um den Körper damit in besonders anstrengenden Situationen zu unterstützen. In diesen Fällen erfüllt das Hecheln einen Nutzen und ist für deine Katze eine hilfreiche Verhaltensweise und erstmal kein Grund zur Sorge. Tritt dieses Verhalten allerdings häufig auf, solltest du zur Sicherheit deinen Tierarzt zu Rate ziehen.

Anstrengung

Auch deine Katze kann aus der Puste kommen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass ihre Atmung nach großer Anstrengung (z. B. nach ausgiebigem Spiel) flacher und schneller wird. Dieser Mechanismus hilft Säugetieren durch die Atmung mehr Sauerstoff über das Blut aufzunehmen und ist nicht besorgniserregend, sondern sehr nützlich und vollkommen normal.

Hinweis: Sollte deine Katze gerade kleine Kätzchen zur Welt bringen und dabei hecheln: Bitte mach dir keine Sorgen. Diese Extremsituation strengt an und das Hecheln ist eine ganz normale Reaktion darauf.

Hitze

Ein weiterer harmloser Grund für das Hecheln deiner Katze ist Hitze. Katzen sind nicht in der Lage ihre Körpertemperatur in ausreichendem Maße über die Haut und damit durch Schwitzen zu regulieren. Ihre einzigen Schweißdrüsen liegen zwischen den Sohlen- und Zehenballen, am Kinnwinkel, an den Lippen sowie in der After- und Zitzenregion.

Neben dem Rückzug an einen schattigen und kühlen Platz oder dem Putzen des Fells (durch die Verdunstung des Speichels tritt ein Kühlungseffekt ein) bleibt unserem Vierbeiner nur das Hecheln. Durch das schnelle Atmen bei offenem Maul entsteht auch hier Verdunstungskälte, die den Körper deiner Katze herunterkühlen kann.

Stress oder Angst

Eine weitere Ursache für das Hecheln deiner Katze kann Übergewicht sein. Durch das zusätzliche Körpergewicht trägt dein Vierbeiner schwer an sich selbst und jede Bewegung kostet mehr Energie, was sich wiederum durch Hecheln äußert.

Liegt das Gewicht deines Vierbeiner außerhalb der Norm, solltest du dringend etwas unternehmen. Auf Dauer ist dieser Zustand sehr gesundheitsschädlich und kann verschiedene Folgeerkrankungen mit sich bringen.

Besprich mit deinem Tierarzt, wie du deine Katze auf gesunde Weise zu ihrem Normalgewicht zurückführen kannst.

Erkrankungen und Schmerzen als Ursache des Hechelns

Neben den harmlosen Ursachen des Hechelns kann die veränderte Atmung deiner Katze auch das Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankungen darstellen. Generell setzen Schmerzen deinen Vierbeiner und seinen Körper unter Stress, woraus ein starkes Hecheln resultieren kann. Die flache und schnelle Atmung kann allerdings auch eigenständiges Symptom bestimmter Krankheitsbilder sein.

Schilddrüsenüberfunktion

Von dieser Erkrankung sind vor allem ältere Tiere über 10 Jahren betroffen. Sollte deine Katze an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) leiden, äußert sich das unter Umständen durch vermehrtes Hecheln. Grund hierfür ist die Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, was zu einem erhöhten Stoffwechsel führt.

Dieser hohe Energieumsatz äußert sich oftmals durch gesteigerten Hunger sowie Durst in Verbindung mit Gewichtsverlust, häufigem Urinabsatz, Ruhelosigkeit und einer erhöhten Herzfrequenz. Da der Stoffwechsel in diesem Fall auf Hochtouren läuft, sinkt die Hitze- sowie Stresstoleranz und die Katze muss häufiger hecheln.

Achtung: Unbehandelt kann die ständig erhöhte Herzfrequenz nach einiger Zeit zu Herzversagen führen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine weitere Ursache des Hechelns können Erkrankungen des Herzens darstellen. Ist das Herz deiner Katze angegriffen, nimmt die Leistungsfähigkeit ab und deine Katze beginnt bereits nach geringer Anstrengung zu hecheln.

Eine der häufigsten Herzerkrankungen bei Katzen stellt die Hypertrophe Kardiomyopathie (HPC) dar. Dabei handelt es sich um eine ungleichmäßige Verdickung des Herzmuskels. Diese führt dazu, dass das Herz in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt wird und nicht mehr genügend Blut (und damit Sauerstoff) durch den Organismus pumpen kann.

Weitere Symptome dieser Erkrankung (und Herzerkrankungen im Allgemeinen) können Appetitlosigkeit, Schwäche bis hin zu Apathie sowie eine bläuliche Färbung der Schleimhäute sein.

Bauchfellentzündung

Eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) ist ein absoluter tiermedizinischer Notfall. Sie entsteht entweder durch eine Infektion oder dadurch, dass Magen-Darm-Inhalte in die Bauchhöhle gelangen. Dies kann passieren, wenn Magen oder Darm perforieren, also durchlässig werden.

Zu den Symptomen zählen neben dem Hecheln (aufgrund von Fieber und Schmerzen) ebenso Unruhe, eine gespannte Bauchdecke, Fieber, starke Schmerzen sowie Futterverweigerung. Der Allgemeinzustand der Katze wird rapide schlechter und dein Vierbeiner muss in diesem Falle sofort behandelt werden.

Atemwegserkrankungen

Die möglichen Erkrankungen der Atemwege deiner Katze sind vielfältiger Natur. Hierbei kann es sich beispielsweise um Infektionen handeln, um allergisches oder nicht-allergisches Asthma oder Beschwerden nach Verletzungen, die Teile des Atemsystems betreffen.

Bei all diesen Erkrankungen der Atemwege kann es auch bei Katzen zu deutlichen Atembeschwerden kommen, die sich unter anderem durch vermehrtes Hecheln äußern können. Allerdings kommen in den meisten Fällen weitere Atembeschwerden, wie eine tiefe Bauchatmung, ein verändertes Atemgeräusch oder auch Husten hinzu.

Wichtig: Da der Übergang zu gefährlicher Atemnot fließend sein kann, solltest du solche Atembeschwerden unbedingt immer ernst nehmen und schnellstmöglich abklären lassen.

vetevo Fazit

Hecheln ist auch für Katzen ab und an völlig normal. Trotzdem solltest du genau darauf achten, in welchen Situationen dein Vierbeiner dieses Verhalten zeigt. Liegt es lediglich an großer Anstrengung, Aufregung oder Hitze, besteht kaum ein Grund zur Sorge.

Doch auch wenn das Hecheln in bestimmten Situationen zum normalen Verhaltensrepertoir deiner Katze gehört, kann es ebenfalls ein Symptom einer zugrunde liegenden Erkrankung sein. Fällt dir also auf, dass dein Liebling oft, ohne äußeren Anlass oder bei nur geringer Belastung hechelt, solltest du das Atemproblem dringend beim Tierarzt deines Vertrauens abklären lassen.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

Quellen:

  • Hecheln, Leistungsschwäche. In: Kresken J, Wendt R, Modler P, Hrsg. Praxis der Kardiologie Hund und Katze. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2019. doi:10.1055/b-006-166351
  • Herzerkrankungen der Katze. In: Kresken J, Wendt R, Modler P, Hrsg. Praxis der Kardiologie Hund und Katze. 1. Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2017. doi:10.1055/b-004-129586
  • Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). In: Killich M, Hrsg. Kleintierkardiologie. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2018. doi:10.1055/b-005-145221
  • Katze. In: Kresken J, Wendt R, Modler P, Hrsg. Praxis der Kardiologie Hund und Katze. 1. Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2017. doi:10.1055/b-004-129586
  • Katzen. In: Schneider B, Döring D, Ketter D, Hrsg. Kleintiere stressarm behandeln. 2. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2018. doi:10.1055/s-0044-101851
  • Peritonitis. In: Schrey C, Hrsg. Notfalltherapie in der Kleintierpraxis. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Schattauer GmbH; 2009. doi:10.1055/b-005-149005
  • Problemorientierte klinische Diagnostik. In: Killich M, Hrsg. Kleintierkardiologie. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2018. doi:10.1055/b-005-145221
  • Respiratorische Notfälle. In: Sigrist N, Hrsg. Notfallmedizin für Hund und Katze. 1. Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2017. doi:10.1055/b-004-129977
  • Schilddrüsenproblematik. In: Schneider B, Ketter D, Hrsg. Verhaltensmedizin bei Hund und Katze. 1. Auflage. Stuttgart: Schattauer GmbH; 2016. doi:10.1055/b-005-148984
  • Spezielle Kardiologie. In: Killich M, Hrsg. Kleintierkardiologie. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2018. doi:10.1055/b-005-145221

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