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24.12.2023

Der illegale Welpenhandel und seine Leidtragenden

Werfen wir einen Blick auf die unangenehmen Folgen des illegalen Welpenhandels.
Der illegale Welpenhandel und seine Leidtragenden

Quarantäne! Wahrscheinlich das schrecklichste Gefühl für einen schutzlosen, Nähe suchenden kleinen Hundewelpen. Egal ob Hund, Katze oder Maus. Krank sein ist sehr unangenehm! Doch einsam krank sein… das ist schrecklich! Leider sieht es aber genauso in den Kliniken und Praxen aus, die Parvovirose erkrankte Welpen behandeln. Denn das Virus ist sehr ansteckend und robust. Deswegen müssen die oft sehr schwachen Welpen durch eine Quarantänestation abgesondert werden.

Inhaltsverzeichnis:

Wie der Welpe Sam das Weihnachtsfest alleine auf der Quarantänestation verbrachte

An dieser Stelle möchte ich dir die Geschichte vom kleinen Sam erzählen, der vom Weihnachtsmann als Geschenk gebracht wurde, kurz danach Durchfall bekam und mit Verdacht auf Parvovirose in die Tierklinik eingeliefert wurde. Da sich die neuen Besitzer leider keine Gedanken gemacht hatten, dass es richtig teuer werden kann, wenn man einen kranken Hund hat, wurde der Kleine abgegeben. So saß er also mit Infusion, Rotlicht und gesenktem Kopf auf der Quarantänestation und war in den Besitz der Klinik übergegangen.

Durch Intensivüberwachung, Aufpäppeln und ganz viel Liebe von den Tierärzt/innen und Pfleger/innen erholte sich der kleine Sam zum Glück relativ schnell. Nachdem verschiedene Tests durchgeführt wurden um sicher zu gehen, dass die Infektion überstanden war, stand die Entlassung bevor. Sam wurde ins nächstgelegene Tierheim gebracht. Dort verbrachte er noch einige Wochen, um sich zu erholen und wurde dann endlich wieder an eine neue Familie übermittelt. Sam hatte wirklich Glück im Unglück, denn die Sterberate bei Parvoviroseerkrankungen liegt bei fast 80%.

Warum birgt der illegale Welpenhandel eine große Gefahr?

Diese Geschichte ist leider kein Einzelfall! Gerade im Raum Berlin gibt es durch die Nähe zu Polen einen regen illegalen Welpenhandel. Die Kleinen werden dort meist unter schlechten Bedingungen aufgezogen. Das schnelle Geld steht hier im Fokus des selbst ernannten Züchters. Leider auf Kosten der Jung- und natürlich auch der Muttertiere. Denn oftmals ist der Gesundheitszustand fragwürdig und es kommt häufig zum Ausbruch von Krankheiten, die eigentlich verhindert werden könnten.

Denn oftmals sind weder Hündin, noch der Nachwuchs geimpft oder entwurmt. Durch die Aufzuchtsituation und Hygienemängel kommt es somit immer wieder zur schnellen Ausbreitung und Übertragung. Oft werden die süßen Welpen über Online-Marktplätze angeboten, oder direkt bei einem Urlaub in Polen oder angrenzenden Ländern mitgenommen. Fröhlich und bepackt mit dem neuen Familienzuwachs kommen die Urlauber nach Hause zurück. Doch fröhlich bleibt man in vielen Fällen nicht allzu lange - wenn das Tier krank wird.

Interview: im Gespräch mit einem jungen Tierarzt

Wie häufig kommen Hundewelpen zu Ihnen in die Praxis?

Am häufigsten finden Senioren, Diabetespatienten und Magendrehungen den Weg in die Praxis. Hundewelpen kommen glücklicherweise eher selten. Meistens geht es um Routineuntersuchungen und Impfungen.

Was sind die Gründe für den Tierarztbesuch?

Welpen kommen mit verschiedenen Krankheiten. Oft zeigen sie Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Fieber und Apathie. Lahmheit, Wurminfektionen und teilweise Impfreaktionen können ebenfalls vorkommen.

Werden es mehr/weniger Krankheitsfälle?

Wir können saisonale Veränderungen sehen. In den kalten Jahreszeiten und besonders um Weihnachten herum gibt es häufiger Welpen mit Magen-Darm-Symptomatik. Im Sommer kommen eher mal Verletzungen des Bewegungsapparates wie Gelenkverletzungen oder Knochenbrüche vor.

Haben Sie Erfahrung mit Parvoviroseerkrankungen?

Ja, während meiner Zeit in der Tierklinik hatte ich regelmäßig mit Parvoviroseerkrankungen bei Welpen zu tun. Die Betreuung der Hunde ist sehr aufwendig und die Überlebenschance nicht sehr groß! Infizierte Hunde sind matt und verweigern die Futter- und Wasseraufnahme. Oftmals fällt die Körpertemperatur ab. Sie benötigen eine Wärmelampe und die Austrocknung (Dehydratation) wird durch Infusionstherapie ausgeglichen. Da die Futteraufnahme entweder verweigert wird oder durch anhaltendes Erbrechen und Durchfall keine Nährstoffe im Körper ankommen, wird sehr energiereiches Futter über aktives Füttern mit Spritzen oder sogar über eine Sonde zugefüttert. Um die Elektrolyte und die Zuckerversorgung zu kontrollieren, wird regelmäßig Blut abgenommen. Dies sind alles “symptomatische” Therapieansätze. Dadurch wird die Zeit überbrückt in der das Immunsystem des Welpen die wichtigen Antikörper herstellt. Diese Antikörper können schließlich gegen das Virus kämpfen. Oftmals wird zusätzlich ein Antibiotikum gegeben damit eine zusätzliche bakterielle Belastung (Sekundärinfektion) gestoppt wird.

Wie managen Sie erkrankte Tiere bei Ihnen (Quarantäne, Betreuung)?

Nicht jede/r Tierarzt/in hat die Möglichkeit, Welpen mit Parvovirose zu behandeln. Denn Hygiene und Isolation sind sehr wichtige Faktoren. Die Hunde müssen auf einer Quarantänestation gehalten werden und besondere Hygienemaßnahmen wie Einmalkittel, Handschuhe und besondere Desinfektionsmittel müssen eingehalten werden.Beim Verdacht einer Parvoviroseerkrankung wird der Hund in eine Klinik mit Quarantäneeinrichtungen weitergeleitet.

Wer trägt die Kosten?

Die Besitzer des Welpens müssen die Kosten tragen. Dies kann ziemlich teuer werden, da eine mehrtägige Intensivbetreuung mit ständiger Überwachung nötig ist.

Betreiben Sie Aufklärungsarbeit?

Ja, wir informieren in Gesprächen über den sehr wichtigen Impfschutz. Außerdem raten wir von Käufen von Hobbyzüchtern, Online-Marktplätzen und aus dem Ausland ab. Man sollte sich immer auch die Geschwisterwelpen und das Muttertier zeigen lassen und besonders auf die Hygiene vor Ort achten.

vetevo Fazit

Bei einem Welpenkauf solltest du sehr genau den Gesundheitszustand des Muttertieres und der Welpen überprüfen - wurden sie entwurmt, wurden sie geimpft? Lass dir Nachweise zeigen! Nimm dir auch genug Zeit, den Züchter näher kennzulernen. Nur dann wirst du erkennen können, ob es den Vierbeinern gut geht, ob stets gut für sie gesorgt wurde und ob es doch ein höheres Risiko geben könnte, dass der Welpe krank wird.

Vertraue auf dein Bauchgefühl. Wenn du ein ungutes Gefühl hast, warte lieber ab, anstatt voreilig die Falsche Entscheidung zu treffen.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

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