Inhaltsverzeichnis:
- Der Hund erbricht – eine schnelle Zusammenfassung
- Mein Hund übergibt sich – ungefährlich, akut oder chronisch?
- Gastritis
- Entzündliche Darmerkrankung (IBD)
- Hitzschlag
- Läufigkeit
- Stress als Grund für Übelkeit
- Form, Konsistenz und Färbung des Erbrochenen
- Dein Hund erbricht sich – ein Fall für den Tierarzt
- vetevo Fazit
Der Hund erbricht – eine schnelle Zusammenfassung
- Ursachen und Typen: Dass dein Hund erbricht, kann harmlos oder ein Zeichen ernster Erkrankungen sein – unterschieden wird in akutes (plötzlich, kurzzeitig) und chronisches (anhaltend) Erbrechen.
- Symptome und erste Schritte: Übelkeit bei Hunden zeigt sich durch Schmatzen, Unruhe, Zittern. Erste Maßnahmen umfassen Schonkost, kleine Futterportionen und ausreichend Flüssigkeit. Sollte dein Hund sich des Öfteren erbrechen, ist medizinischer Rat gefragt.
- Gesundheitsmanagement und Expertenrat: Die Nutzung von Apps und Fachwissen wie unseren vetevo Leitfäden hilft dir dabei, erste Schritte einzuleiten, wenn sich dein Hund erbricht.
- Wann zum Tierarzt: Langanhaltendes Erbrechen, begleitet von weiteren Symptomen (Durchfall, Gewichtsverlust etc.) erfordert sofortige tierärztliche Betreuung und Diagnostik.
Mein Hund übergibt sich – ungefährlich, akut oder chronisch?
Wenn sich dein Hund erbricht, solltest du zunächst Ruhe bewahren, denn nicht immer ist Erbrechen ein Zeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung. Als erste Maßnahme bietet es sich an, auf das reguläre Futter zu verzichten und auf sogenannte Schonkost umsteigen. Hierfür eignen sich leicht verträgliche Lebensmittel, die den Magen nicht unnötig reizen.
Das Schonkost 1x1
- Ungewürztes und gegartes Hähnchen
- Reis, gekochte Kartoffeln und gekochte Möhren
- Hüttenkäse oder Quark
- Haferflocken
- Das Futter zusätzlich mit Wasser versehen
- Kohletabletten zufüttern
Füttere deinem Hund darüber hinaus mehrere kleine Portionen, denn ein zu voller Magen kann sich ebenfalls negativ auf die Übelkeit deines Hundes auswirken. In manchen Fällen hilft auch ein Nahrungsentzug von maximal 24 Stunden. Wenn dein Hund mit Durchfall kämpft und sich erbricht, ist genügend Wasser das Wichtigste. Achte darauf, dass dein Hund genug trinkt, damit er nicht dehydriert. Natürlich kannst du aber auch deinen Tierarzt konsultieren, wenn sich dein Hund erbricht. Meist können dir auch die Tiermedizinischen Angestellten erste Informationen am Telefon geben.
Wenn sich dein Hund langanhaltend erbricht, muss man unterscheiden zwischen akutem und chronischem Erbrechen.
Erbricht dein Hund akut, dann geschieht es relativ plötzlich und unvorhersehbar. Möglicherweise steckt ihm etwas im Hals, ihm ist aufgrund einer anderen Erkrankung schlecht oder er hat sich überfressen. Dieser Zustand dauert meist nur 1-2 Tage, jedoch nicht länger als 5-6 Tage an.
Chronisches Erbrechen nennt man einen unveränderlichen Zustand nach einer bis zwei Wochen. Ist keine Besserung in Sicht und dein Hund erbricht weiterhin regelmäßig, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen. Welche Ursachen kann es jedoch haben, dass sich dein Hund erbricht?
Gastritis
Eine Gastritis ist eine Magenentzündung, die unter anderem verursacht, dass dein Hund sich erbricht. Sie kann akut sein, aber auch chronisch werden.
Leidet dein Hund an einer Gastritis, solltest du frühzeitig bei Verdacht zum Tierarzt gehen. Nur durch eine frühe Diagnose kann eine akute Erkrankung eingedämmt und nicht chronisch werden.
Neben Parasiten wie Würmern stellen auch Giardien ein Risiko dar und können dafür sorgen, dass dein Hund sich erbricht. Mit unserem Wurmtest Pro inklusive Giardien kannst du deinen Hund ganz einfach auf einen parasitären Befall untersuchen.
Entzündliche Darmerkrankung (IBD)
Die “Inflammatory Bowel Disease” ist eine Erkrankung des Darms, bei welcher sich dein Hund ebenfalls regelmäßig erbricht. Die genaue Ursache der Entzündung ist unklar, kann aber in der Regel auf eine Autoimmunreaktion zurückgeführt werden.
Sie ist eine chronische Erkrankung ohne Heilungschancen. Ist dein Hund betroffen, kann er mithilfe einer Therapie aus Diät und teilweise auch Medikamentenvergabe aber dennoch ein gutes Leben führen.
Symptome für IBD
- Erbrechen
- Durchfall
- Blähungen
- Bauchrumoren
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
Hitzschlag
Große Hitze kann bei Hunden einen Hitzschlag auslösen und ist lebensbedrohlich. Im Gegensatz zum Sonnenstich ist dabei der gesamte Körper des Hundes betroffen und sein Organismus überhitzt.
Ursachen für Überhitzung sind bei Hunden häufig das extreme Spielen an heißen Tagen, der Aufenthalt in stickigen Räumen, sowie das Warten in parkenden Autos im Sommer (von dem wir vehement abraten!).
Dein Hund erbricht sich an heißen Tagen, dann könnte dies also ein Anzeichen für einen Hitzschlag sein.
Läufigkeit
Bei läufigen Hündinnen ändert sich nicht nur das Verhalten, sondern auch ihr Hormonhaushalt gerät ins Wanken. Genauso wie bei Menschen kann es sein, dass die Veränderung der Hormone während der Läufigkeit dazu führen, dass dein Hund sich erbricht.
Erbrechen Hündinnen während ihrer Läufigkeit kann dies auch mit dem häufigeren Putzen der Geschlechtsteile zusammenhängen. Nimmt die Hündin mehr Blut auf, kann der Magen übersäuern und die Schleimhäute werden gereizt.
Stress als Grund für Übelkeit
Es ist nicht selten, dass sich Hunde beim Transport oder anderen Stresssituationen unwohl fühlen und sich infolgedessen erbrechen. Meist geht dies mit Unruhe, Speichelfluss, einem dauerhaften Stand bei der Fahrt und Jaulen einher. Für solche Fälle können unsere Relax Bites deinem Vierbeiner bereits sehr gut weiterhelfen.
Würgen ohne Erbrechen
Würgt dein Hund, aber er erbricht sich nicht? Oder der Hund erbricht sich, ohne zu würgen, dann ist deine Aufmerksamkeit besonders verlangt. Ausbleibendes Erbrechen und fehlendes Würgen können Anzeichen für eine Magendrehung oder einen verschluckten Fremdkörper sein. Hier musst du sofort handeln, denn eine Magendrehung oder auch ein Darmverschluss sind lebensgefährlich. Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Hund in Notfällen weiterhelfen, haben wir für dich vorbereitet.
Wenn dein Hund langfristig erbricht
Dein Hund übergibt sich immer und immer wieder und scheinbar hilft nichts? Manchmal können tiefere Probleme dahinterstecken. Hierzu zählen Stoffwechselerkrankungen (Bsp. Niereninsuffizienz oder Diabetes), neurologische Störungen (Bsp. Epilepsie, Meningitis) oder auch Tumore (besonders jene im Magen-Darm-Trakt und Bauchraum). In diesen Fällen sollte unbedingt eine ausführliche Diagnostik durch einen Tierarzt angefertigt werden.
Form, Konsistenz und Färbung des Erbrochenen
Neben der Vielzahl an Ursachen gibt es auch eine Vielzahl an Arten von Erbrochenem. Dein Hund erbricht beispielsweise gelb oder weißen Schaum, dann kann die Konsistenz bereits erste Informationen liefern.
- Dein Hund erbricht weißen Schaum oder Schleim? Dann deutet dies auf einen verschluckten Fremdkörper oder Übersäuerung des Magens hin. Es könnte ebenfalls eine Erkrankung des Magens vorliegen, bei der die Magensäure die Magenschleimhaut angreift.
- Dein Hund erbricht gelben Schleim oder Schaum geht man im Allgemeinen von Galle aus, die in der Leber als Verdauungsflüssigkeit produziert wird. Häufig weist die gelbe Färbung auf eine Vergiftung hin oder eine Entzündung der Magenschleimhaut. Auch starker und beißender Geruch ist ein Anzeichen für eine Vergiftung.
Der Hund erbricht – die Faustregel
Du solltest unter allen Umständen sofort einen Tierarzt konsultieren, wenn dein Hund braun oder rot erbricht. Erbrochener Kot ist oft ein Anzeichen für einen Darmverschluss, einen Tumor oder einen Parasiten. Bei rotem Erbrochenen wird hingegen von schweren Verletzungen ausgegangen, die beispielsweise von Tumoren oder inneren organischen Verletzungen kommen können.
Dein Hund erbricht sich – ein Fall für den Tierarzt
Dein Hund erbricht sich und weder Schonkost noch Nahrungsentzug bringen etwas, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Der Tierarzt wird deinen Hund vollständig auf Krankheiten und Symptome untersuchen. Dafür nimmt er Blutproben, sowie Urin- und in besonderen Fällen Stuhlproben.
Meist wird als ganzheitliche Therapie eine Futterumstellung empfohlen und je nach Erkrankung Medikamente, beispielsweise Antibiotika, verabreicht. Um die Magenschleimhäute (besonders bei einer Gastritis) nicht noch weiter zu reizen, muss der Hund Magensäurehemmer zu sich nehmen.
Fehlen deinem Hund zusätzliche Nährstoffe, oder der Hund erbricht sich bereits chronisch, können außerdem Nahrungsergänzungsmittel und eine lebenslange Diät zur Behandlung und Eindämmung helfen. Wenn dein Hund sich erbricht, empfehlen wir dir beispielsweise Belly Bites für Hunde, diese kannst du deinem geliebten Vierbeiner in der Regel bedenkenlos zufüttern.
vetevo Fazit
Dass dein Hund sich erbricht, kann verschiedene Ursachen haben. Es kann sich zum einen um ein harmloses Erbrechen handeln, das sich schnell wieder legt. Zum anderen aber auch um ein ernst zu nehmendes Symptom, das sofortiges Handeln erfordert.
Als Halter bist du hier in der Verantwortung. Du kennst dein Tier am besten und solltest einschätzen können, ob eine tierärztliche Untersuchung nötig ist. Wenn sich dein Hund erbricht, ist es wichtig, genau das Verhalten des Tieres und auch den Auswurf zu beachten, denn auch in solchen Fällen, steckt der Teufel im Detail. Handle also frühzeitig, wenn es deinem Hund schlecht geht und denk daran – ein gesunder Hund ist ein glücklicher Hund.
vetevo - aus Liebe zum Tier.