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“GESUND”
14.08.2023

Katze an Hund gewöhnen - Wie klappt das Zusammenführen?

Du möchtest deinem Vierbeiner einen treuen Kameraden an die Seite stellen? Erfahre hier wie.
Katze an Hund gewöhnen - Wie klappt das Zusammenführen?

Du hast einen Hund oder eine Katze und möchtest deinem Vierbeiner einen treuen Kameraden an die Seite stellen? Das ist gut, denn der Alltag lässt sich gemeinsam viel besser bewältigen. Zögerst du, weil du nicht weißt, wie du deine Katze an den neuen Hund gewöhnen kannst, oder umgekehrt? Verständlich, denn dein Zuhause soll ja nicht zur tierischen Kampfzone werden. Aber wenn du ein paar Tipps und Tricks beachtest, legst du den Grundstein für eine lebenslange Freundschaft.

Eines gleich vorweg: Ein Patentrezept gibt es nicht, wie du Hund und Katze aneinander gewöhnen kannst. Den passenden Gefährten auszuwählen, ist auch nicht immer ganz leicht. Dein neues Familienmitglied muss nicht nur deinen Vorstellungen entsprechen, sondern ebenso zu deinem bereits ansässigen Mitbewohner passen. Dabei spielen die Charaktereigenschaften, die Rasse und das Bedürfnis der Tiere nach Geselligkeit eine wichtige Rolle.

Inhaltsverzeichnis:

Katze und Hund zusammenführen

Es gibt keine Garantie für eine erfolgreiche Zusammenführung. Jede Katze und jeder Hund ist einzigartig, und es kann sein, dass trotz aller Bemühungen dein Vierbeiner das andere Tier im wahrsten Sinn des Wortes nicht riechen kann.

Katzen sind wunderbare Lebewesen. Sie sind verspielt, genießen Streicheleinheiten und haben einen angeborenen Jagdtrieb. Was unsere Samtpfoten jedoch gar nicht lieben, sind Überraschungen und Veränderungen. Wer neu in ihr Revier kommt, wird zunächst abgelehnt. Bist du Katzenbesitzer und möchtest dir einen Hund anschaffen, musst du wissen, dass die Katze deinen Hund zu Beginn als großer Störfaktor betrachten und ablehnen wird.

Dein Zuhause ist für deine Katze ihr vertrautes Heim und jeder Neuankömmling ist eine Konkurrenz, ein Eindringling und somit eine Bedrohung. Die Samtpfote hat Angst, dass sie weniger Zuwendung von dir bekommt, dass sie ihren Lieblingsplatz verliert und das Futter teilen muss.

Obwohl Katzen einzelgängerische Züge aufweisen, sind sie neuen tierischen Mitbewohnern nicht ganz abgeneigt. Sie wissen einen guten Freund sehr wohl zu schätzen, vorausgesetzt, dass dieser ihnen nicht in die Quere kommt. Hunde sind mit einigen Ausnahmen freundlicher in dieser Hinsicht. Das Problem ist, dass sie sich alsbald auf den neuen Spielkameraden stürzen und somit die armen Katzen überrumpeln.

Es spielt eine sehr wichtige Rolle, ob du Kitten oder adulte Katzen hast und dir jetzt einen Hund anschaffen möchtest oder umgekehrt. Zwei Jungtiere halten dich ganz schön auf Trab, aber Tierbabys verstehen sich meist auf Anhieb. Tierbabyskannst du viel einfacher aneinander gewöhnen als adulte Tiere, da sie noch keine schlechten Erfahrungen gemacht haben und auch neugieriger sind.

Hast du also eine oder mehrere erwachsene Katzen und zieht ein Hund in eure Wohngemeinschaft, ist es wichtig, dass deine Samtpfote über ausreichende Rückzugsmöglichkeiten verfügt. Höhere Katzenkratzbäume sind z. B. ein idealer Zufluchtsort. Sie bieten ihr gleichzeitig die Möglichkeit, den Neuankömmling aus sicherer Entfernung genau zu beobachten.

Erwachsene Katzen leisten meistens starken Widerstand

Als Katzenhalter bist du von der Toleranz deiner Katze abhängig. Ist deine Samtpfote in ihren jungen Jahren nicht ausreichend sozialisiert worden, musst du mit heftigen Auseinandersetzungen rechnen. Oft wird der Neuankömmling gleich in die Schranken verwiesen und es dauert lange Zeit, bis sich die Wogen wieder glätten und Ruhe einkehrt.

Interessant ist, dass viele Katzenbesitzer berichten, dass weibliche Katzen häufig mehr Widerstand gegen Hunde zeigen als männliche Katzen.

Babykatzen an Hunde gewöhnen

Hast du ein Katzenbaby und überlegst dir, einen Hund anzuschaffen, musst du zwar auch einige Aspekte beachten, aber das Kennenlernen ist im Vergleich mit einer adulten Katze doch leichter. Kitten sind sehr neugierig und verstehen sich mit einem neuen Mitbewohner meist auf Anhieb. Vorausgesetzt natürlich, dass der Hund mitspielt. Wird dein Hund zu stürmisch, rufe ihn unbedingt sofort zu dir zurück. Verhalten sich beide tadellos, bekräftige ihr Verhalten mit viel Lob und Tadel.

Hund und Katze aneinander gewöhnen

Jeder hat sein Eigentum

Achte darauf, dass dein Hund und deine Katze ihren eigenen Besitz haben. Jeder braucht seine persönlichen Futter- und Wasserschüsseln, eigenen Schlafplatz und ein persönliches Spielzeug. So entstehen kein Streit und keine Konkurrenzsituationen und du vermeidest Feindseligkeiten, die die Eingewöhnung gefährden. Probleme können auch entstehen, wenn eines der beiden Tiere sich vernachlässigt fühlt. Du darfst, auch wenn es dir wahrscheinlich schwer fällt, auf keinen Fall den Neuankömmling dem alteingesessenen Tier bevorzugen.

Fühlt sich dein Hund vom Futternapf oder der Katzentoilette magisch angezogen, musst du einen Platz finden, der für deine Katze gut erreichbar, aber für deinen Hund unzugänglich ist.

Organisiere das erste Kennenlernen zwischen Katze und Hund auf neutralem Boden

Findet der erste Kontakt auf neutralem Boden und in kleinen Schritten statt, wirst du leichter deine Katze an den neuen Hund gewöhnen (oder umgekehrt). Es gelingt nur ganz selten, dass du mit dem neuen Tier die Wohnung betrittst, und alle vertragen sich. Lass deinen Tieren ausreichend Zeit, sich aneinander zu gewöhnen.

Wichtig ist auch, dass du ruhig und entspannt bleibst. Hunde und Katzen sind perfekt im Lesen deiner Körpersprache. Sie merken sofort, dass du dich anders verhältst oder gestresst und angespannt bist. Deine Nervosität überträgt sich auf deine Tiere und verzögert oder verhindert die Annäherung.

Akzeptiere den Charakter deines Hundes und deiner Katze

Jede Katze und jeder Hund hat andere Charaktereigenschaften, ein anderes Temperament und auch das Alter der Tiere spielt eine zentrale Rolle für das Zusammenführen. Willst du beispielsweise eine ängstliche Katze an den neuen Hund gewöhnen, brauchst du mehr Zeit und Einfühlungsvermögen, damit sich deine Katze an das neue Mitglied der Familie gewöhnt.

Es ist durchaus möglich, dass deine Versuche auch scheitern. Deshalb solltest du dich vorab von einer Fachperson beraten lassen, wie weit du mit dem Versuch gehen solltest und worauf du am besten achtest. So triffst du die richtige Entscheidung, ob du weitermachst oder es lieber sein lässt, wenn alles nicht so reibungslos verläuft.

Bekannte Düfte helfen - tausche Schlafkörbchen, Decken und Kissen untereinander

Leben Hunde im Rudel beziehungsweise Katzen in Gesellschaft, haben die Tiere einen einheitlichen Geruch. Das ist wichtig, damit sie ihre Mitglieder am Duft erkennen können. Bevor du mit der Eingewöhnung startest, ist es hilfreich, die Schlafkörbchen, Decken und Kissen untereinander mehrmals zu tauschen. Du sorgst damit für einen vertrauten Geruch und der Duft erzeugt Wohlbefinden.

Tierärztliche Kontrolle

Es spielt keine Rolle, ob du dein neues Familienmitglied aus dem Tierschutzhaus, vom Züchter oder von Bekannten holst. Bevor du den Hund oder die Katze nach Hause holst, muss der Neuankömmling zum Tierarzt. Er untersucht das neue Familienmitglied auf Erkrankungen, Infektionen und Parasiten. Schließlich willst du ja nicht, dass dein alteingesessenes Tier erkrankt.

Die Wurmvorsorge und den Parasitenschutz kannst du auch selber in die Hand nehmen. Wissenschaftlich geprüfte Wurmtests sowie Floh- und Zeckenmittel kannst du bequem zu dir nach Hause bestellen.

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Liebe und Geduld sind gefragt

Ein Zusammenführen kannst du nicht erzwingen. Du benötigst zu Beginn der Kennenlernphase viel Liebe und Geduld, sodass sich Katze und Hund möglich wohl fühlen. Veränderungen im Familienverband und im Tagesablauf führen bei jedem Haustier zu Unsicherheit und manchmal sogar zu Stress, der in Aggression mündet. Sorge deshalb für einen gut strukturierten Tagesablauf und übe dich in Geduld. Mit viel Liebe und klaren Verhaltensregeln gelingt es dir, Hund und Katze aneinander zu gewöhnen.

Katzen- und Hundespiele

Hunde und Katzen sind Weltmeister, wenn es darum geht, viele Stunden des Tages zu verschlafen und den Rest der Zeit mit der Nahrungsaufnahme zu verbringen. Dennoch macht es keinen Spaß, immer nur auf dem Sofa zu dösen oder von der Fensterbank aus die Natur zu beobachten.

Mit Katzen- und Hundespielen lastest du deine Vierbeiner aus. Spiele (ob gekauft oder selbst gebastelt) machen deinen Tieren Spaß und das gemeinsame Spiel kann zu einer guten Bindung führen. Sind deine Mitbewohner müde und ausgelastet, wenden sie auch viel weniger Energie für Streitigkeiten auf.

Lassen sich alle Rassen zusammenführen?

Trotz vieler Vorurteile kannst du meistens Vierbeiner aneinander gewöhnen, so dass sie friedlich unter deinem Dach zusammenleben.

Jedoch solltest du dir dazu ein wenig Gedanken machen, welcher Hund zu deiner Katze passen würde. Kleine oder recht temperamentvolle Hunde, die noch dazu gerne und oft bellen, machen deine Samtpfote auf jeden Fall nervös. Anderseits gilt, dass größere und ruhige Hunderassen als besonders katzenfreundlich bezeichnet werden können.

Bei den Katzen spielt die Rasse eine geringe Rolle, da die meisten Katzen eher Einzelgänger sind.

vetevo Fazit

Es ist zwar nicht leicht, aber trotzdem klappt das Zusammenführen von Hunden und Katzen oft ganz gut. Besonders hohe Chancen für einen Erfolg hast du, wenn es sich um Katzen- und Hundebabys geht.

Gibt es allerdings Streitigkeiten und halten sie an, musst du die Streithähne räumlich voneinander trennen und darüber nachdenken, ob sich der Versuch lohnt. Die Gefahr, dass es zu ernsthaften Verletzungen oder dauerhaften Verhaltensstörungen kommen kann, solltest du stets vor Augen haben.

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