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23.10.2023

Epilepsie beim Hund

Epileptische Anfälle treten bei Hunden häufiger auf als man denkt. Bestimmte Rassen können schon durch ihre Genetik an Epilepsie leiden. Die Krankheit kann aber auch einen anderen Ursprung haben, der weniger offensichtlich ist. Weißt du auch wie du reagieren solltest?
Epilepsie beim Hund

Inhaltsverzeichnis:

Formen der Epilepsie

Bei einer Epilepsie treten vereinzelt oder wiederholt Krampfanfälle auf, die durch eine exzessive und unkontrollierte Aktivität im Gehirn ausgelöst werden. Diese kurzzeitige Störung der Gehirnfunktion kann verschiedene Ursachen haben. Bei Hunden spricht man entweder von einer primären, oder einer sekundären Epilepsie.

Primäre oder idiopathische Epilepsie

Die primäre oder idiopathische Epilepsie ist eine angeborene Erkrankung, die in der Genetik deines Hundes liegt. Besonders betroffen sind beispielsweise Labrador und Golden Retriever, Boxer, Beagle, Dackel oder Berner Sennenhund. Durch einen speziellen Erbkrankheiten Gentest kann ermittelt werden, ob dein Hund an primärer Epilepsie leidet.

Sekundäre Epilepsie

Die sekundäre Epilepsie ist nicht angeboren. Sie kann auch erst im späteren Leben eines Hundes eintreten. Dabei liegt der Ursprung entweder innerhalb der Großhirnrinde oder außerhalb des Gehirns.

Mögliche Ursachen und Auslöser für epileptische Anfälle

Bei der primären Epilepsie wird davon ausgegangen, dass sie vererbbar ist oder auf einen genetischen Defekt zurückzuführen. Die ersten Anfälle treten schon zwischen dem 6. Monat und dem 5. Lebensjahr eines Hundes auf. Bei der sekundären Epilepsie gibt es unterschiedliche Auslöser, die vom Tierarzt eingegrenzt werden können.

Selten handelt es sich um eine Missbildung im Gehirn, bei der das Gehirnwasser nicht mehr richtig abfließen kann. Eine Schwellung im Hirn ist eine häufigere Ursache. Diese kann durch ein Schädelhirntrauma ausgelöst werden, das durch einen Unfall oder eine Verletzung entstanden ist.

Weitere Auslöser für epileptische Anfälle sind:

  • Tumore
  • Defekte der Leber- oder Nierenfunktion
  • Infektionen
  • Aufnahme von giftigen Substanzen (Insektiziden, Pestiziden)

Symptome und Ablauf eines Anfalls

Ein epileptischer Anfall ist in den wenigsten Fällen vorhersehbar. Trotzdem kann das Verhalten deines Hundes den bevorstehenden epileptischen Anfall aufzeigen, wenn du auf die Anzeichen achtest. Ein generalisierter Anfall gliedert sich in 4 Phasen, die ineinander übergehen:

  • Die ersten Symptome zeigen sich in einer Veränderung des Verhaltens des Hundes. Meist ist es eine stärkere Anhänglichkeit, Unruhe und Angstverhalten
  • Danach können weitere Anzeichen hinzu kommen: zunehmende Unruhe, Bellen und Jaulen, Erbrechen, und unkontrolliertes Urinieren.
  • Der Anfall selbst besteht aus krampfhaften, unkontrollierten Bewegungen, bei denen der Hund auf der Seite liegt. Es kann zu einer vermehrten Speichelproduktion und dem Abgang von Kot kommen. Während des Anfalls ist der Hund weder ansprechbar, noch bei Bewusstsein.
  • Nach den Krämpfen ist der Hund orientierungslos, und hat starken Durst und Hunger.
  • Der Anfall dauert einige Sekunden bis zu wenigen Minuten. Es gibt jedoch noch weitere Formen.

Status Epilepticus

Der Status Epilepticus tritt ein, sobald ein Anfall mehr als 5 Minuten andauert und kann über 30 Minuten anhalten. Dies ist eine Notfallsituation, kontaktiere bei solch einer Länge sofort den Tierarzt für Instruktionen.

Fokale Epilepsie

Bei einer fokalen Epilepsie ist nur ein Teil der Großhirnrinde überaktiv. Anfälle äußern sich aus diesem Grund partiell und größtenteils im Gesicht des Hundes. Die Anzeichen sind beispielsweise: Schnappen nach imaginären Fliegen, Nervosität, Bellen oder auch im Kreis rennen. Diese Form der Epilepsie wird oft mit einer Verhaltensstörung verwechselt, da der Hund weiterhin ansprechbar und bei Bewusstsein ist.

Was tun, wenn der Hund einen epileptischen Anfall hat?

Erleidet dein Hund einen epileptischen Anfall, ist es wichtig ruhig und bestimmt zu handeln. Verdunkle den Raum des Geschehens und dämme weitere Sinnesreize ein, die den Anfall verstärken könnten. Andere Tiere oder Kinder, sowie laute Geräusche gehören ebenfalls zu diesen Reizen.

Liegt dein Hund am Boden, dann entferne alle Gegenstände in seiner Umgebung, an denen er sich verletzen könnte.

Für den Tierarzt solltest du die Zeit des Anfalls bestimmen können, dadurch kann er eine bessere Diagnose stellen. Daneben ist die Dauer auch ein Indikator, ob es ein generalisierter Anfall oder ein Status Epilepticus ist. Viele Ärzte raten dazu den Anfall zu filmen, um neben der Zeit, auch die Art und den Ablauf besser einschätzen zu können. Das geschulte Auge kann bei der Sichtung des Videos gewisse Merkmale erkennen und Ursachen ausschließen.

Häufige Anfälle solltest du dokumentieren, dafür eignet sich eine Art Tagebuch für Epilepsie zu führen. Bei jedem neuen Anfall kannst du damit die Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen und dem Tierarzt einen besseren Überblick geben.

Diagnose

Um eine erfolgreiche Diagnose stellen zu können, muss der Tierarzt deinen Hund auf Grunderkrankungen untersuchen. Dadurch kann er bestimmen, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Epilepsie handelt.

Eine einfache Methode, um die primäre Epilepsie als Ursache auszuschließen, ist ein Gentest. Diesen kannst du bereits zuhause machen, und dann das Ergebnis dem Tierarzt mitteilen.

Blut- und Urinuntersuchung können dem Tierarzt Einsicht in das Innere deines Hundes geben. Zusätzlich kann auch ein Ultraschall gemacht werden, sollte er Gefäßmissbildungen des Herzens oder der Nieren, sowie Tumore vermuten. Auch eine neurologische Untersuchung, wie die Kontrolle der Augenposition, hilft dabei eine präzise Ursache ausfindig zu machen.

Wie wird Epilepsie behandelt?

Wurde bei deinem Hund eine Erkrankung festgestellt, kann das eine lebenslange Therapie mit Medikamenten bedeuten. Das Ziel der Behandlung ist ein möglichst Anfall freies Leben mit wenigen oder keinen medikamentösen Nebenwirkungen.

Wichtig ist, dass der Tierarzt deinen Hund regelmäßig untersucht und bei weiteren Anfällen die Dosierung der Medikamente anpasst. Denn trotz einer Therapie, können die Anfälle nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die Medikamente, die der Tierarzt deinem Hund verschreibt, gehören zur Kategorie der Antiepileptika. Eine dauerhafte Therapie der idiopathischen Epilepsie wird durch Phenobarbital oder Imepitoin eingeleitet. In diesem Fall sollte die Gabe des Mittels immer zur gleichen Zeit sein, und auch das Futter deines Hundes nicht variieren. Das garantiert eine uneingeschränkte Wirkung.

Notfalls kann der Tierarzt deinem Hund Diazepam verschreiben. Während eines Anfalls kannst du ihm das Mittel als Zäpfchen einführen, das sollte die Krämpfe verkürzen und die Nachwirkungen verringern.

vetevo Fazit

Ein epileptischer Anfall ist nicht nur für dich, sondern auch für deinen Hund eine Schocksituation. Sobald du Anzeichen erkennst, bereite den Raum des Geschehens vor und beseitige alles, was den Anfall verstärken könnte. Je früher die Erkrankung behandelt wird, desto niedriger werden die physischen und psychischen Schäden deines Hundes ausfallen. Falls du von Anfang an sicher sein möchtest, ob dein Hund an primärer Epilepsie leiden könnte, gibt der Gentest Aufschluss.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

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