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08.11.2023

Wurmkur - wie oft sollte ich meinen Hund entwurmen?

Ist der Verdauungstrakt, das Herz oder die Lunge deines Hundes mit Würmern befallen, liegt ein schwerwiegendes, aber zunächst unsichtbares Gesundheitsrisiko vor. Denn die Parasiten können bereits Schaden in ihrem Wirtstier anrichten, bevor sich sichtbare Symptome zeigen. Deinen Hund regelmäßig auf Würmer zu testen und (oder) Wurmkuren durchzuführen ist also wichtig und sehr sinnvoll - nicht nur für die Gesundheit deines Hundes, sondern auch für deine und die deiner Familie. Wie oft du deinen Gefährten entwurmen solltest, warum dieses Thema so wichtig ist und wie du gewisse Ansteckungsrisiken vermeiden kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Wurmkur - wie oft sollte ich meinen Hund entwurmen?

Inhaltsverzeichnis:

Wie oft muss ich entwurmen oder einen Wurmtest machen?

Die gängige Empfehlung lautet, den Hund alle 3 Monate entweder auf Würmer testen zu lassen oder - bei positivem Testergebnis oder auf Verdacht - eine Wurmkur durchzuführen. So können sich Würmer nicht so weit entwickeln, dass sie die Organe schwerwiegend und nachhaltig schädigen können.

Ein weitaus häufigeres oder selteneres Intervall kann, gemessen am individuellen Infektionsrisiko deines Hundes, jedoch sinnvoller sein. Mindestens einmal im Jahr sollte man in jedem Fall “blind entwurmen” - also auch bei negativer Kotprobenuntersuchung eine Entwurmung durchführen lassen. Denn gerade Bandwürmer sind zum Teil nicht so leicht nachzuweisen.

In dieser Tabelle erhältst du eine Übersicht darüber, wie oft ein Wurmtest oder eine Wurmkur in bestimmten Fällen angeraten ist:

Wurmtest / Wurmkur Risikofaktoren für den Wurmbefall
1-2 x jährlich
  • Auslauf unter strenger Aufsicht
  • Nur Kontakt zu Artgenossen, die im selben Haushalt leben
  • Auch bei negativem Wurmtest 1 x jährlich
3 x jährlich
  • Auslauf ohne Aufsicht
  • Kontakt zu Artgenossen auch außerhalb des eigenen Haushalts
  • Fressen von Kot anderer Tiere, Beutetieren oder Aas ist auszuschließen
  • bei Unsicherheit über das Wurmbefall-Risiko deines Hundes
12 x jährlich
  • Auslauf ohne Aufsicht
  • Kontakt zu Artgenossen auch außerhalb des eigenen Haushalts
  • Frisst ggf. Kot anderer Tiere, Beutetiere oder Aas
  • Frisst rohes Fleisch, das nicht mind. 1 Woche lang bei mind. -17 Grad gekühlt wurde
  • Zusammenleben mit Kindern oder immungeschwächten Personen
  • Arbeitstier (Therapie-, Rettungs- Polizeihund)
  • Aufenthalt in Gebieten mit starker Lungen- oder Herzwurmpräsenz
Sonderfälle
Trächtige Hündin
  • Zusätzlich zu den oben benannten Punkten: einmalig um den 50. Trächtigkeitstag
Säugende Hündin
  • Zusätzlich zu den oben benannten Punkten: 2 Wochen nach Geburt der Welpen
Welpen (nur Wurmkur)
  • Im Alter von 2 Wochen (parallel zur Mutter), danach alle 14 Tage
  • 2 Wochen nach dem letzten Säugen, danach monatlich bis zum Alter von 6 Monaten
Max. 4 Wochen vor und 2-4 Wochen nach Ereignissen mit besonderem Infektionsrisiko
  • Aufenthalt in Tierpension
  • Sportwettkampf
  • Ausstellung
  • Auslandsreisen mit hohem Infektionsrisiko
  • Andere
Einmalig
  • bei Flohbefall
  • 10 Tage vor einer Impfung

Die Wurmkur und warum sie wichtig ist

Eine Wurmkur geschieht medikamentös durch eine Tablette oder in flüssiger Form durch einen Tropfen in den Nacken. Du erhältst sie bei deinem Tierarzt oder auf Wunsch per Post von uns, nachdem unser Labor deinen Hund positiv auf Würmer getestet hat.

Ohne vorherigen Test und Hinweis darauf, ob und welche Wurmart deinen Hund befallen hat, werden Wirkstoffe wie Milbemycinoxim und Praziquantel eingesetzt, die mehrere mögliche Wurmarten bekämpfen können. Leidet dein Hund bereits unter einer akuten Infektion mit Symptomen wird zunächst abgeklärt, welcher Wurm deinen Hund befallen hat. Dein Hund erhält dann ein auf seinen Parasiten abgestimmtes Medikament.

So werden innerhalb von 24 Stunden alle Würmer abgetötet, die sich in deinem Vierbeiner eingenistet haben. Informiere dich gerne über die gängigen Wurmmittel für Hunde und ihre Wirkungsweise.

Aber wieso ist es wichtig, seinen Hund mitunter sehr häufig entwurmen zu lassen? Fakt ist: Würmer können vielfältige Schäden im Körper ihres Wirts verursachen. Am häufigsten wird der Hund in Europa von Band-, Spul-, Haken-, oder Peitschenwürmern befallen, die sich in seinem Verdauungstrakt einrichten. Sie können Infektionskrankheiten hervorrufen, Viren, Bakterien oder andere Erreger übertragen oder das Immunsystem deines Hundes schwächen. Besonders gefährlich - da oft tödlich - ist ein Befall mit Lungen- oder Herzwürmern. In unserem Artikel Würmer beim Hund erfährst du Genaueres zu den einzelnen Wurmarten und ihrem Lebenszyklus.

Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Würmer finden bereits statt, noch bevor sie durch äußere Symptome sichtbar werden. So können auch wir Menschen uns unbemerkt durch direkten (z. B. mit dem Fell oder dem Speichel) oder indirekten Kontakt zu Hunden und Katzen (z. B. mit dem Spielzeug oder durch Kontakt zum Schlafplatz) mit vielen Wurmarten infizieren. Obwohl sich die Parasiten in uns nicht fortpflanzen können (wir sind ein sogenannter “Fehlwirt”), können sie uns dennoch stark gesundheitlich beeinträchtigen. Dies betrifft vor allem Kinder oder (meist ältere) immungeschwächte Personen.

Daher ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig auf Würmer zu testen und/oder eine Entwurmung durchzuführen. So kannst du verhindern, dass er durch die Parasiten gesundheitlich beeinträchtigt wird. Im besten Falle sollte das geschehen, noch bevor sich Symptome zeigen.

Das Ziel ist in jedem Falle, sowohl deinen Hund vor einem Befall, als auch seine Artgenossen und uns Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Die unabhängige parasitologische Expertenorganisation ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) gibt hierzu fortlaufend aktualisierte Empfehlungen heraus.

Was ist bei der Wurmkur zu beachten?

Wichtig zu wissen: Während eine Wurmkur innerhalb von 24 Stunden alle Würmer abtötet, ist bereits nach Ablauf dieser Zeit erneut Ansteckungsgefahr gegeben.

Und auch für den Wurmtest gilt: Bereits direkt nach dem Abschicken der Kotproben kann dein Hund sich mit Würmern infizieren oder die Parasiten könnten erst dann soweit ausgereift sein, dass die Eier sich in seinen Hinterlassenschaften wiederfinden. Daher ist es ratsam, den Test - so wie auch eine Wurmkur - wie oben beschrieben mehrmals jährlich zu wiederholen.

Entgegen einiger kursierender Mythen zur Entwurmung sollte in jedem Fall nicht auf homöopathische Mittel oder Hausmittel zurückgegriffen werden. Es gibt keine natürliche Art der Entwurmung, die eine wirkungsvolle Beseitigung der Würmer bewirkt. Im Gegenteil - einige Hausmittel sind sogar giftig für Hunde, wie z. B. Zwiebeln oder Knoblauch.

Die gute Nachricht ist aber, dass die Forschung bereits so weit vorangeschritten ist, dass moderne Wurmkuren bei richtiger Anwendung und Dosierung selbst bei engmaschigem Einsatz selten Nebenwirkungen zeigen. Sollte dein Hund auf das gegebene Präparat reagieren, so äußert sich dies meist durch Magen-Darm Probleme und Abgeschlagenheit. Sollte dein Hund stärker von Bauchschmerzen, Erbrechen, weichem Stuhl oder Durchfall betroffen sein, kann man auch auf ein Präparat umsteigen, dass er besser verträgt.

Einen Wurmbefall feststellen

Doch wie äußert es sich, wenn der Parasit es schafft, länger in unserem Hund zu überleben? Wenn sich Würmer für längere Zeit unerkannt in deinem Hund eingenistet haben, kann dies durch verschiedene Symptome deutlich werden. Oft denkt man hierbei an abgemagerte Hunde mit aufgeblähtem Bauch oder sichtbare Würmer im Kot oder Erbrochenem - dies ist aber nur im fortgeschrittenen Stadium der Fall. Auch weniger offensichtliche, wenn auch zum Teil schwerwiegende Symptome können auf einen Befall hinweisen.

Durch eine Kotuntersuchung kannst du einen Wurmbefall feststellen, noch bevor dein Hund Symptome zeigt. Hierzu kannst du unseren Wurmtest für Hunde nutzen.

Ursachen für einen Wurmbefall

Die Eier der Würmer sind sehr widerstandsfähig und können auch außerhalb ihres Wirts mehrere Monate lang überleben. Infektionsmöglichkeiten gibt es dementsprechend fast überall - ob als Welpe im Mutterleib oder beim Säugen, im Freien beim Schnuppern im Gras oder beim Kontakt zu Artgenossen. Durch Schuhe, Taschen o. Ä. können wir die Eier sogar bis in unsere Wohnung bringen. Da Bandwürmer meist einen Zwischenwirt nutzen, kann die Übertragung auch durch das Fressen eines Beutetiers (z. B. einer Wühlmaus) geschehen.

Wir können also höchstens das Risiko verringern, dass unser Hund von Würmern befallen wird, ihn aber nie vollkommen davor schützen. Umso wichtiger ist die Vorsorge durch Wurmtests, Wurmkuren oder dein präventives Verhalten.

Vorbeugen

Es gibt zwar viele unkontrollierbare Möglichkeiten, wie dein Hund Würmer aufnehmen kann. Auf ein paar Übertragungswege kannst du aber auch Einfluss nehmen:

  • Verfüttere kein rohes Fleisch oder kühle es mindestens eine Woche lang auf mindestens -17 Grad ab.
  • Achte beim Auslauf darauf, dass dein Hund beim Spazieren gehen keinen Kot, Aas oder ein Beutetier frisst.
  • Schütze deinen Vierbeiner vor Flöhen, z. B. durch unseren Spot On für Hunde.
  • Mithilfe von Schwarzkümmelöl kannst du zusätzlich das Immunsystem und den Verdauungstrakt deines Gefährten stärken.
  • Auch das Homöopathikum Calcium carbonicum C 200 kann die körpereigene Abwehr gegen Darmparasiten stärken.

vetevo Fazit

Ein Wurmbefall führt unerkannt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier. Umso wichtiger ist es, ihn durch Tests frühzeitig zu erkennen und/oder ihm durch Wurmkuren entgegenzuwirken. Je nachdem, welches Risiko dein Hund für einen Wurmbefall aufweist, sollte dies bis zu 12 mal im Jahr stattfinden. Hierzu solltest du bei aller Liebe jedoch nicht auf Homöopathie oder Hausmittel, sondern ausschließlich auf die Schulmedizin vertrauen.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

Quellen:

  • Darmparasiten. In: Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie. Wolff H, Hrsg. 16., unveränderte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag ; 2019. doi:10.1055/b-006-163707
  • Entwurmungsplan. In: FAQ - Berufseinstieg Kleintierpraxis. Burgener I, Deiner C, Dörfelt R et al., Hrsg. 1. Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2016. doi:10.1055/b-004-129696
  • Parasiten und ihre Wirte. Parasitologie für die Tiermedizin. Deplazes P, Joachim A, Mathis A et al., Hrsg. 4., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. doi:10.1055/b-006-163221
  • Welche Entwurmungen sollten wann, wie, wo und wem empfohlen werden?. In: FAQ - Berufseinstieg Kleintierpraxis. Burgener I, Deiner C, Dörfelt R et al., Hrsg. 1. Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2016. doi:10.1055/b-004-129696
  • Wurmbefall – Sachgerechte Beratung Schritt für Schritt. In: kleintier konkret 13(S01): 15 - 18; Schnieder T, 2010. doi:10.1055/s-0030-1248833
  • Zoonose-Gefahr: Helminthen bei Hund und Katze. In: kleintier konkret 20(03): 46 - 47; 2017. doi:10.1055/s-0043-107901

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