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15.01.2024

Würmer beim Hund

In unserem großen Parasitenlexikon erfährst Du alles über das Ansteckungsrisiko, die Infektionsquellen, Entwicklungszyklen der einzelnen Würmer und wie Du Symptome bei Deinem Hund erkennen kannst.
Würmer beim Hund

Inhaltsverzeichnis:

Symptome eines Wurmbefalls bei Hunden

Je nach Alter, Immunstatus des Hundes und Wurmart führen Magen-Darm-Trakt-Parasiten zu sehr unterschiedlichen Symptomen. Zum Teil zeigen Hunde keine Symptome am Anfang. Wenn ein Wurmbefall lange unentdeckt bleibt, äußern sich jedoch auf einmal klare Anzeichen, dass dein Hund Würmer hat. Zu den üblichen Symptomen eines Wurmbefalls zählt:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Mangelerscheinungen durch Nährstoffentzug
  • Mangelnder Appetit und Gewichtsverlust
  • stumpfes Fell
  • aufgeblähter Bauch (bei fortgeschrittenem Stadium und massivem Befall)

Bei einem Wurmbefall sind Würmer nicht immer im Kot zu sehen. Da Würmer in vielen Fällen unsichtbar bleiben, sollte man auf Würmer regelmäßig testen.

Neben dem Magen-Darm-Trakt nisten sich Parasiten auch in anderen Organen ein. Die damit verbundenen Symptome werden meist nicht sofort mit einem Wurmbefall in Verbindung gebracht. Bei einem Lungenwurmbefall kommt es gelegentlich zu allergischen Reaktionen, Atemnot oder starkem Husten. Und bei einem Herzwurm-Befall reichen die Symptome von minimalen Herzgeräuschen bis hin zum spontanen tödlichen Herz-Kreislauf-Kollaps.

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Ansteckung mit Würmern - die häufigsten Infektionsquellen

Um sich selbst fortzupflanzen, scheiden Würmer Wurmeier aus. Wurmeier sind extrem widerstandsfähig. Sie können in der Umwelt bis zu Monaten oder gar Jahre aushalten, bis sie von einem neuen Wirt (Hund, Mensch oder ein anderes Tier) aufgenommen werden.

Einige Wurmeier stecken zuerst einen Zwischenwirt an, bis dieser Opfer seines natürlichen Feindes wird. Und so gelangt der Wurm zu seinem eigentlichen Ziel - dem Endwirt.

So verschieden die Würmer sind, so unterschiedlich sind auch die Infektionsquellen. Die meisten Fälle einer Ansteckung geschehen durch die Aufnahme von Wurmeiern über den Mund (orale Infektion). Insbesondere bei Kleinkindern ist Vorsicht geboten. Sie sind, was die Hygiene angeht, noch nicht so bewandert und stecken sich gelegentlich Sand auf dem Spielplatz oder das Spielzeug des Hundes in den Mund.

Häufige Überträger von Wurmeiern und somit Infektionsquellen sind:

  • Mit Wurmeiern behaftete Erde, Sand oder Gestrüpp
  • Fress- und Trinknäpfe (Vorsicht bei Restaurant-Trinknäpfen)
  • Kleine Gegenstände wie Spielzeug
  • Das Fell infizierter Hunde und Katzen, dem Wurmeier anhaften (durch Streicheln)
  • Enger Kontakt mit Haustieren (abschlecken, Schlafen im Bett, etc.)
  • Verunreinigte Lebensmittel wie Obst und Gemüse

Welche Würmer sind für Menschen gefährlich? Zoonosen

Wurmarten, die sowohl vom Hund oder anderen Tieren auf Menschen übergehen können als auch umgekehrt, nennt man Zoonosen. Sie übertragen sich meist durch Schmierinfektion auf den Menschen. Vor allem Kleinkinder und immungeschwächte Menschen älteren Semesters laufen Gefahr, ernsthaft zu erkranken.

Leider stellen die meisten Hunde-Würmer​ ein Gesundheitsrisiko für Familienmitglieder und Tiere in der Umgebung dar. Aufgenommene Wurmeier entwickeln sich meist nur bis zum Larvenstadium und bleiben in ihrer Entwicklung dann stecken. Trotzdem können sie durch ihr Umherwandern in Organen erheblichen Schaden im menschlichen Körper anrichten.

Um sicher zu gehen, kannst du mithilfe einer Kotuntersuchung überprüfen, ob dein Hund gesund ist. Damit kein Wurmbefall unentdeckt bleibt, kannst du den vetevo Wurmtest für den Hund bequem und einfach von zu Hause aus bestellen und durchführen.

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Was ist ein Wurmzyklus?

Der Wurmzyklus ist der Lebenszyklus eines Wurmes und beschreibt die Weiterentwicklung der einzelnen Wurmstadien vom Wurmei über die Larve bis hin zum erwachsenen (adulten) Wurm. Dabei sind meist der Endwirt, der Zwischenwirt und manchmal auch ein Fehlwirt involviert.

  • Der Endwirt beheimatet das fortpflanzungsfähige “erwachsene” Parasitenstadium, also in diesem Fall den adulten Wurm. Er scheidet Wurmeier aus, die über den Kot des Wirts in die Umwelt gelangen und dient somit der Verbreitung seines Nachwuchs.
  • Die Besiedlung des Zwischenwirts dient bei manchen Würmern als Etappe zur Weiterentwicklung. Sie ist für den Wurm unabdingbar, denn sonst bleibt der Parasit im Wurmentwicklungszyklus stecken und wird nicht “erwachsen”. Der Zwischenwirt kann am Wurmbefall ebenfalls leiden und sehr starke Symptome zeigen, so wie der Endwirt.
  • Der Fehlwirt sollte eigentlich gar nichts mit dem Wurmzyklus zu tun haben. Denn hier wurde das Wurmei vom falschen Opfer verschlungen. Dort richten Parasiten meistens starke Schäden an.

Die häufigsten Wurmarten bei Hunden

Würmer, die Hunde befallen, werden Endo-Parasiten genannt, da ihr Entwicklungszyklus im Inneren verläuft. Folgende Wurmarten können Hunde befallenn:

  • Bandwürmer
  • Hakenwürmer
  • Spulwürmer
  • Peitschenwürmer
  • Lungenwürmer
  • Herzwürmer

Bandwürmer

Bandwürmer (Cestoden; aus dem altgriechischen mit Gürtel übersetzt) sind Parasiten, die zu den Plattwürmern (Plathelminthes) gehören. Sie befallen hauptsächlich den Darm, aber wandern über den Körper zum Teil bis zum Gehirn und sind mit einem Saugnapf (Scolex) ausgestattet, um sich festzuhalten.

 

Der echte Bandwurm (Taenia spp.)

Mit einer möglichen Länge von zehn Zentimetern (so lang wie eine Maus) bis hin zu 2,5 Metern (so lang wie ein Pferd), kann der echte Bandwurm (Taenia spp.) beträchtliche Ausmaße annehmen. Er lebt am liebsten im Darm von Hunden, Katzen, Füchsen und auch dem Menschen. Durch die Anheftung und Schädigung der Dünndarmschleimhaut kann er Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall verursachen.

Lebenszyklus des echten Bandwurms
  • Eier, Wurmteile mit Eiern (gravide Proglottiden) oder ganze Würmer werden über den Kot ausgeschieden
  • Eier werden direkt über das Maul (oral) oder über einen Zwischenwirt aufgenommen
  • Parasiten schlüpfen im Darm des Zwischenwirts
  • Parasiten gelangen über Lymph- und Blutgefäße in die Organe und Muskeln des Zwischenwirts
  • In den Muskeln des Zwischenwirts bilden sich Kapseln um die Parasiten (Finnen) im Ruhestadium aus
  • Durch Verzehr von Rohfleisch (BARF) gelangen Finnen in den Endwirt
  • Parasiten schlüpfen aus Finnen und entwickeln sich im Dünndarm des Endwirts zu erwachsenen Würmern, die sich fortpflanzen. Dabei wird die Darmschleimhaut geschädigt

Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum)

Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) kann bis zu 45 cm wachsen. Er ist nach dem erfrischenden Gemüse benannt, weil seine Körpersegmente im Mikroskop mit gurkenähnlichen Strukturen gefüllt sind. Ebenso wie der echte Bandwurm, hält er sich durch seinen besonderen Mundsaugnapf an der Darmschleimhaut der gleichen Endwirte (Hund, Katze, Fuchs, Mensch) fest. Die Symptome sind ähnlich wie beim Befall des echten Bandwurms - Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall.

Einen sehr wichtigen Stellenwert tragen hier Flöhe, die als Zwischenwirte fungieren.

Neben der regelmäßigen Wurmkontrolle ist hier die Flohbekämpfung eine sehr wichtige therapeutische Maßnahme. Denn Flöhe verstecken sich in der kleinsten Ritze in der Umgebung des Endwirts und können dort, ohne Blut zu saugen, Monate ausharren und den Hund immer wieder infizieren.

Lebenszyklus des Gurkenbandwurms
  • Eier, Wurmteile mit Eiern (Funktionseinheiten, gravide Proglottiden) oder ganze Würmer werden mit dem Kot ausgeschieden
  • Eier werden von einer Flohlarve (Zwischenwirt) aufgenommen
  • Entwicklung zum Miniparasiten (Cystioccoid)
  • Floh wird über das Maul (oral) aufgenommen
  • Miniparasit entwickelt sich im Darm zum erwachsenen Wurm und greift dort die Darmschleimhaut an

Der Tonnenbandwurm (Mesocestoides spp.)

Der Tonnenbandwurm (Mesocestoides spp.), der so groß wie eine Bierdose oder Bierfass wachsen kann, lebt nicht nur im Darm, sondern wandert auch weiter im Körper herum und lässt sich in verschiedenen Organen nieder. Der Tonnenbandwurm kann z. B. die Leber befallen.

Ein vermuteter erster Zwischenwirt ist die Ameise, die über die Maus aufgenommen wird und dann vom Fuchs oder auch Hund, Katze oder (selten) vom Menschen verzehrt wird.

Da der Tonnenbandwurm durch seine Wanderung durch die Darmwand in die Körperhöhle kommt, kann es zur Schädigung von Organgeweben kommen. Diese kann zu einer Bauchfellentzündung und Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum führen. Bauchschmerzen und Durchfall sind häufige Symptome.

Lebenszyklus des Tonnenbandwurms
  • Aufnahme eines besiedelten Zwischenwirtes (Ameise, Maus, Kleinsäuger, Vögel)
  • Parasit gelangt in den Darm des “Endwirtes”, meistens Fuchs, aber auch Hund, Katze, Mensch
  • Tritt durch die Darmwand in den Körper, die Leibeshöhle, und in andere Organe wie die Leber ein
  • Entwicklung zum erwachsenen Wurm und Fortpflanzung
  • Ausscheidung von Eiern und Wurmproglottiden

Der dreigliedrige Hundebandwurm (Echinococcus granulosus)

Der dreigliedrige Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) ist ein sehr spezieller Typ, der besonders bei Reisen in den Mittelmeerraum durch Verzehr von Finnen (Larvenstadium) behaftetem Rohfleisch eingeschleppt werden kann.

Die mit Saugnapfmundstück ausgestatteten Würmer sind relativ klein - so groß wie ein Streichholzkopf - und haben zwei bis sechs Körpersegmente. Der Wurm pflanzt sich im Darm von Fleischfressern fort und kann dort Schleimhautveränderung, gefolgt von Bauchschmerzen und Durchfall, auslösen.

Die größte Problematik jedoch besteht darin, dass sich im Zwischenwirt (besonders Schafe und Ziegen) aber auch im Fehlwirt, dem Menschen, das Larvenstadium “Finne” ausbilden kann. Diese Zysten lagern sich im Gewebe, vor allem in der Leber, ein und zerstören es nach und nach.

Geschädigtes Gewebe kann sich normalerweise nicht erholen. Jedoch können die Larven durch gezielte Therapie abgetötet werden und das Fortschreiten des Gewebeverlustes wird gestoppt.

Lebenszyklus des dreigliedrigen Hundebandwurms
  • Wurmteile mit Eiern (gravide Proglottiden) werden ausgeschieden
  • Eier werden von einem Zwischenwirt (beispielsweise Rind, Schaf oder auch selten dem Mensch (Gelegenheitswirt) aufgenommen
  • Miniparasiten schlüpfen im Darm
  • Wanderung über Blutgefäße in andere Organe (besonders Leber und Lunge) und Muskeln
  • Bildung von Kammern um die Larven herum (Zysten) als Ruhestadium
  • Aufnahme der Finnen in den “Endwirt” durch Verzehr von Rohfleisch
  • Entwickeln sich im Darmtrakt zum erwachsenen Wurm und pflanzen sich fort

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis)

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) gehört zu den gefährlichsten Parasiten. Ähnlich wie beim Hundebandwurm können beim Fehlwirt Mensch die gefährlich eingekapselten Larvenstadien (Finnen) in Organen ausgebildet werden. Besonders in der Leber kommt es zu Zystenbildungen, die über die Jahre heranwachsen und lebensbedrohlichen Schaden anrichten können.

Das größte Problem ist hierbei, dass eine Infektion nicht gestoppt werden kann. Wenn sich die Parasiten erst einmal in der Leber niedergelassen haben, verbreiten sie sich meist im ganzen Körper und finden ihren Weg auch ins Gehirn. Das Multiorganversagen kann nur herausgezögert werden. Eine Heilungschance ist nur in sehr seltenen Fällen möglich.

Da Nager oftmals als Infektionsquelle dienen, ist es sehr wichtig, Hunde von Mäusen und Co. fernzuhalten. Sofern der Hund eine gewisse Nagervorliebe (ob tot oder lebendig) hat, sollte regelmäßig entwurmt werden. Hunde können sich aber auch direkt anstecken. Besonders bei Hunden, die Zugang zu Waldgebieten haben und Kontakt zu Füchsen und Fuchskot haben könnten, sollte man besonders aufpassen (beispielsweise Jagdhunde).

Zum Glück ist dank der regelmäßigen Entwurmung und Kontrolle der Fuchsbestände die Verbreitung des Fuchsbandwurms in Deutschland unter Kontrolle.

Lebenszyklus des Fuchsbandwurms
  • Wurmteile mit Eiern (gravide Proglottiden) werden vom Fuchs ausgeschieden
  • Zwischenwirt, meist Nager, der Eier aufnimmt. Seltene Ansteckung des Menschen mit Kontakt zu Fuchskot (akzidenteller Zwischenwirt)
  • Miniparasiten schlüpfen im Darm
  • Wanderung über Blutgefäße in andere Organe (besonders Leber und Lunge) und Muskeln
  • Bildung von Kammern (Zysten) als Ruhestadium
  • Aufnahme in den “Endwirt” Fuchs durch Verzehr der Nager. Hund und Katze können auch als Wirt fungieren (akzidenteller Wirt)
  • Zysten entwickeln sich im Darmtrakt zu erwachsenen Würmern und pflanzen sich fort

Hakenwürmer

Hakenwürmer befallen den Darm und können durch den Körper in verschiedene Organe und Muskeln einwandern. Außerdem ernähren sie sich oftmals von Blut und können sogar zur Blutarmut führen. Der Wurmtest für Hunde eignet sich bestens, um diese zu identfizieren. Einfach bestellen, Kotproben einschicken dann Gewissheit haben und Maßnahmen einleiten (nur wenn nötig).

 

Der Fuchshakenwanderwurm (Uncinaria stenocephala)

Der Hakenwanderwurm der Füchse kommt bei 89% der Rotfüchsen vor und ist in unserer Klimazone auch unter Hunden weit verbreitet. Der Wurm ist gerade mal so groß wie ein Fingernagel und gehört zu den so genannten “Wanderwürmern”. Sie machen ihrem Namen alle Ehre.

Ihr Lieblingswanderweg führt sie schnurstracks durch die Darmschleimhaut weiter in die Lunge, wo sie heranwachsen und hochgehustet werden. Es kann aber durch den Wanderweg und durch die Verletzung der Schleimhäute auch zu Durchfall und demzufolge zu Abmagerung führen.

Der Zyklus des Hakenwanderwurm beinhaltet ebenfalls penetrierende Larve, die “Larva migrans cutanea”. Jedoch ist sie als Zoonose-Erreger unbedeutend und geht nicht auf den Menschen über.

Lebenszyklus des Fuchshakenwanderwurms
  • Eier werden beim Kotabsatz ausgeschieden
  • Larven schlüpfen in der Umwelt
  • Larven werden vom “Endwirt” aufgenommen, eventuell auch Übertragung auf Welpen durch die Muttermilch möglich
  • Entwickeln sich im Dünndarm zu erwachsenen Würmern und pflanzen sich fort
  • Wanderung durch die Darmwand in andere Organe

Der Hundehakenwanderwurm (Ancylostoma caninum)

Ebenso wie sein Vetter ist auch der Hundehakenwanderwurm ein Wanderliebhaber. Er ist zwar ein kleines bisschen größer als der Fuchshakenwanderwurm, aber die Symptome sehen identisch aus. Hauptwirt ist hier meist der Hund und nicht der Fuchs.

Ein weiterer Übertragungsweg ist von der säugenden Hündin über die Milch auf die Welpen (laktogen). Deswegen ist es für die Gesundheit der Welpen sehr wichtig, dass die Hündin als auch die Welpen regelmäßig entwurmt werden. Nur so kann die gegenseitige Ansteckung gestoppt werden.

Der Hakenwanderwurm ist eine relevante Zoonose. In der Umgebung bildet sich eine die Haut penetrierende Larve, die “Larva migrans cutanea”, die besonders beim barfußlaufenden Menschen eine zusätzliche Infektionsquelle darstellt. Sie kann über die Haut in den Körper eintreten und wandert dort in der Haut umher, was wiederum Entzündungen und Juckreiz verursacht.

Jedoch kann der Parasit seine Entwicklung nicht vollständig beenden, denn der Mensch ist ein Fehlwirt. Die Larvenwanderung kann jedoch, genau wie beim Endwirt, Schaden anrichten.

Lebenszyklus des Hundehakenwanderwurms
  • Eier werden beim Kotabsatz ausgeschieden
  • Larven schlüpfen in der Erde und entwickeln sich zwei Larvenstadien (L1 bis L3) weiter
  • Larven werden vom “Endwirt” aufgenommen, oder wandern kutan (die Haut betreffend) durch die Haut ein (Larva migrans cutanae) oder werden über die Milch (laktogen) vom Muttertier auf den Welpen übertragen oder vom Menschen (Fehlwirt) aufgenommen und entwickeln sich nicht vollständig
  • Larven entwickeln sich im Dünndarm zu erwachsenen Würmern und pflanzen sich fort
  • Wanderung durch die Darmwand in andere Organe

Spulwürmer

Spulwürmer (Ascaris) sind Parasiten, die zu den Fadenwürmern (Nematoden) gehören. Sie haben einen spindelförmigen Körper und eine Mundöffnung mit Lippen, die der Anheftung dienen. Spulwürmer befallen den Darm und können bis zu 50 cm groß werden. Einige Unterarten können sich durch die Darmwand bohren und in Organe einwandern.

Ein sehr wichtiges Merkmal ist hier der kurze Entwicklungszyklus von vier Wochen. Ein relevanter Punkt, wenn es zum Thema: “Entwurmung” kommt. Ob dein Hund von Spulwürmern befallen und eine Wurmkur wirklich notwendig ist, kannst du einfach und schnell mit unserem Wurmtest-Hund erfahren.

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Der Hundespulwurm (Toxocara canis)

Der Hundespulwurm (Toxocara canis) ist so lang wie ein Bleistift. Er hat ein hohes zoonotisches Potenzial, denn anders als seinem Namen zur Folge, befällt er zahlreiche Endwirte und nicht nur Hunde. Dazu zählen Katzen, Waschbären, Affen, Schweine und auch Menschen. Menschen können sich auch über mit Eiern kontaminiertes Fell der Hunde anstecken.

Zwischenwirte sind Nagetiere, die die infektiösen Eier länger am Leben erhalten, und wiederum vom Hund, ob lebend oder tot, verspeist werden. Ebenso, wie bei den anderen Wanderwürmern, gibt es die Zwischenform der Larva migrans cutanae. Der Parasit wandert durch den Körper und es kann zu einer Lungenentzündung oder sogar zur Erblindung durch Einwanderung in das Auge kommen (auch beim Menschen).

Eine weitere relevante Ansteckungsquelle ist die laktogene Übertragung durch die infizierte Mutter. Hier wird der Parasit durch die Milch weitergegeben.

Lebenszyklus des Hundespulwurms
  • Eier werden beim Kotabsatz ausgeschieden
  • Larven entwickeln sich im Boden oder im Zwischenwirt
  • Larven werden über das Maul (oral) über den Boden oder den Verzehr des Zwischenwirtes aufgenommen
  • Entwickeln sich im Dünndarm des Endwirtes zu erwachsenen Spulwürmern und pflanzen sich fort
  • Ein Teil der Larven wandert durch die Darmwand in andere Organe und sie können auch über die Milch (laktogen) vom Muttertier auf den Welpen übertragen werden
 

Peitschenwürmer

Peitschenwürmer (Trichuridae) sind Parasiten, die zu den Fadenwürmern (Nematoden) gehören. Sie besiedeln vor allem den Darmtrakt, können aber auch in die Leber und Harnblase einwandern. Der Lebenszyklus ist sehr variabel und meistens findet ein Wirtswechsel statt, bei dem kurzfristig oder auch langfristig andere Tiere besiedelt werden.

 

Der Hundepeitenschenwurm (Trichuris vulpis)

Der Hundepeitschenwurm hat den wohl einfachsten Entwicklungsszyklus. Er siedelt sich im Dünn- und Dickdarm hauptsächlich von Hunden an und kann der Auslöser von Durchfall sein. Meist wird er erst Monate nach einer Infektion bemerkt und kann sogar bis zu sechs Jahre in der Umgebung überleben.

Der lange und dünne Vorderkörper mit kurzem und dickem Hinterkörper, der am Ende spiralig eingerollt ist, lässt auf die Peitschenform schließen. Der bis zu 8 cm lange Parasit kann außerdem nicht nur unsere Haustiere befallen, sondern auch auf den Menschen übergehen.

Lebenszyklus des Hundepeitschenwurms
  • Eier werden beim Kotabsatz ausgeschieden und können bis zu 6 Jahre überleben
  • Larven entwickeln sich im Boden und können bis zu 6 Monate überleben
  • Larven werden über das Maul (oral) aufgenommen
  • Entwickeln sich im Darm zum erwachsenen Wurm und pflanzen sich fort

Lungenwürmer

Lungenwürmer bestehen aus einer Gruppe von verschiedenen Fadenwurmarten: Aelurostrongylus, Crenosoma, Dictiocaulus und Rhabdias. Oftmals gibt es Zwischenwirte wie Schnecken, die als Infektionsquelle dienen. Sie befallen den Darm und wandern als Larven über die Blut- oder Lymphgefäße in die Lunge.

Nachdem sie hochgehustet und abgeschluckt werden (tracheale Wanderung) gelangen sie wieder in den Darmtrakt.

 

Der große Lungenwurm - französischer Herzwurm (Angiostrongylus vasorum)

Der große Lungenwurm, oder auch französischer Herzwurm genannt, befällt sowohl die Lunge als auch das Herz. Im ausgewachsenen Stadium ist er ca. 2 cm lang. Durch den Befall kommt es zu Symptomen wie Husten, Atemnot und Nasenausfluss, aber auch Kreislaufstörungen durch Herzvergrößerung.

Der Hund magert ab und ist schwach. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, sollte hier besonders auf die mögliche Übertragung durch Schnecken geachtet werden. Meidung solcher Gebiete als Prophylaxe und/oder die Entwurmung ist als Therapie sehr sinnvoll! Bisher waren Lungenwürmer in Deutschland nicht vorzufinden, sondern eher im Nachbarland Frankreich.

Jedoch scheint es in den letzten Jahren einen “Vormarsch” zu geben und immer mehr Praktiker berichten über Lungenwurm-Fälle. Sehr wichtig ist außerdem, dass die erwachsenen (adulten) Würmer für Jahre im Hund überleben können.

Lebenszyklus des großen Lungenwurms
  • Infiziertes Tier scheidet Larve über den Kot aus
  • Larve dringt in einen Zwischenwirt (Schnecke) ein
  • Schnecke wird von “Endwirt” gefressen
  • Larve gelangt in den Darm und über die Darmschleimhaut in die Lymphknoten
  • Wanderung über das rechte Herz in die Lungenarterie und in die Lunge
  • Entwicklung zum erwachsenen Wurm
  • Die Larven werden hochgehustet und wieder abgeschluckt. Wieder im Darmtrakt angelangt, pflanzt der Lungenwurm sich fort und scheidet Larven aus
 

Der kleine Lungenwurm - Fuchs-Lungenwurm (Crenosoma vulpis)

Der kleine Lungenwurm ist mit 1,5 cm nur ein Stückchen kleiner als sein Vetter. Der Fuchs, aber auch Hund, Wölfe, Dachshunde und andere Fleischfresser können sich daran infizieren. Nachdem die Larve durch die Darmschleimhaut in den Körper eintritt, geht die Wanderung über die Blutgefäße zum Herzen und weiter in die Lunge.

Dort lässt er sich nieder und wächst heran, was zu schweren Symptomatiken wie Lungenentzündung und starkem Husten führen kann. Immer wieder werden Würmer hochgehustet, mit der Spucke ausgespuckt oder wieder abgeschluckt.

Lebenszyklus des kleinen Lungenwurms
  • Infizierter Fuchs scheidet Larve aus
  • Die Larve dringt in einen Zwischenwirt (Schnecke) ein
  • Schnecke wird von “Endwirt” gefressen
  • Larve gelangt in den Darm und über die Darmschleimhaut in die Blutgefäße
  • Wanderung über Leber ins rechte Herz, die Lungenarterie bis hin in die Lunge
  • Entwicklung zum erwachsenen Wurm
  • Beim Hochhusten wird er wieder abgeschluckt und gelangt wieder in den Darmtrakt, wo er sich fortpflanzt

Herzwürmer beim Hund

Wie der Name vermuten lässt, gehört der große Lungenwurm, aka der französische Herzwurm “Angiostrongylus Vasorum”, nicht nur zu den Lungenwürmern, sondern auch zu den herzbefallenden Würmern zu zählen (s. o).

Der Herzwurm ist ein Parasit, der zu den Fadenwürmern (Nematoden) gehört. Die infektiösen Larven werden Mikrofilarien genannt und über den Stechakt von Mücken übertragen. Der Lebenszyklus des Parasits ist also abhängig von den kleinen Insekten (obligat zweiwirtig). Der Parasit wandert über den Blutweg in das Herz ein und kann dort bis zu 30 cm groß werden.

Der Herzwurm (Dirofilaria immitis)

Der Herzwurm ist, wenn unbehandelt, ein echter Killer. Hunde, Katzen, Füchse und auch der Mensch können sich über einen Mückenstich mit dem Miniparasiten infizieren, der sich seinen Weg bis zum Herzen bahnt und dort heranwächst.

Durch die Zunahme an Größe nimmt die Belastung des empfindlichen Organs zu und es kann bei akuten Fällen bis hin zu Herzrhythmusstörungen kommen. Hier ist die Zeit ein sehr wichtiger Faktor. Denn wenn der Parasit noch klein ist, dann ist die Infektion gar nicht so schlimm. Durch eine Entwurmung wird er abgetötet und kann keine weiteren Schäden veranlassen.

Wenn er jedoch groß geworden ist, dann ist selbst die Abtötung eine große Gefahr, weil dadurch Blutgefäße verstopft werden könnten.

In Deutschland gibt es jedoch bisher sehr wenige Fälle, da die Überträgermücke eher im Mittelmeerraum umherflattert. Bei Urlauben mit dem Hund oder Adoption aus dem Ausland sollte man jedoch schon mal daran denken.

Lebenszyklus des Herzwurms
  • Mücke saugt Blut eines Infizierten Tieres und nimmt den Miniparasiten (Mikrofilarien) auf
  • Miniparasit entwickelt sich in der Mücke zur Larve
  • Beim Stechakt wird die Larve auf den “Endwirt” übertragen
  • Die Larve gelangt über das Blut zum Herzen, entwickelt sich zum erwachsenen Wurm und pflanzt sich fort
  • Die infektiösen Nachkommen (Mikrofilarien) gelangen in die Blutbahn und werden von der nächsten Stechmücke aufgenommen
 

vetevo Fazit

Zwar kann man Würmer nicht immer sehen, aber es gibt sie. Und leider öfters als man denkt. Der Begriff Zoonose ist in diesem Beitrag regelmäßig gefallen. Und genau das sollte dir im Kopf bleiben. Denn Würmer können nicht nur für deinen Hund ein Risiko sein, sondern auch für dich und deine Familie.

Eine Ansteckung mit Würmern kann gravierende Gesundheitsschäden nach sich ziehen. In ganz extremen Fällen kann es bis hin zu Gehirnschädigungen kommen, was natürlich definitiv zu den "Grusel-Stories" gehört.

Als Hundehalter musst du die Symptome und Anzeichen deines Hundes richtig deuten.

Schau dir regelmäßig den Kot an und bleib aufmerksam bei Veränderungen in Konsistenz, Farbe des Kotes und wie oft am Tag dieser abgesetzt wird.

Auch ständiges Kratzen, Schubbern, Jucken ("Schlittenfahren") und Belecken des Hinterns kann ein Zeichen eines Wurmbefalls sein. Wurmeier und -larven im Kot können auch durch eine mikroskopische Untersuchung entdeckt werden. Mit einer regelmäßigen Wurmkontrolle verhinderst du nicht nur das Infektionsrisiko für den Menschen und andere Hunde, sondern du hältst auch die Umgebung sauber.

 

vetevo - aus Liebe zum Tier.

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