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13.06.2023

Agility-Parcours selber bauen

Im Agility-Parcours müssen Hunde absolute Höchstleistungen erbringen. Aus hohem Tempo wenden, über einen schmalen Steg laufen, den Aufprall an der Wippe abfedern und vor allem sehr viele Sprünge bewältigen. Eine wichtige Grundlage ist deshalb neben dem Aufbau einer guten Muskulatur auch das Training von Balance und Körpergefühl. All diese Fähigkeiten können bereits ab dem Welpenalter durch verschiedene Tricks und Übungen trainiert und gefördert werden - natürlich in Dauer und Intensität immer dem Alter des Hundes angepasst. Hierzu gibt es verschiedene Übungen, die du mit deinem Hund zuhause trainieren kannst, um ihn entweder als Anfänger auf das Training vorzubereiten oder es zusätzlich zu verstärken. Du musst keinen Parcours selbst bauen, sondern kannst auf Alltagsgegenstände zurückgreifen um den Hundesport zu trainieren.
Agility-Parcours selber bauen
© GBock

Inhaltsverzeichnis:

Balanceübungen mit dem Hund - auch zuhause möglich

Die Balance deines Hundes kannst du eigentlich perfekt im Alltag zuhause und auf Spaziergängen trainieren, indem du einfach mit offenen Augen durch die Welt läufst. Am Boden liegende Baumstämme, kleine Mauern oder unebener Boden eignen sich ideal. Konfrontiere deinen Hund einfach mit so vielen unterschiedlichen Gegebenheiten wie möglich. Im Wald lassen sich beispielsweise aus herumliegenden Ästen perfekt kleine Cavaletti Parcours bauen. Auf diese Weise lernt dein Hund seine Pfoten zu koordinieren und hat es später im Agility-Parcours leichter. Solche Übungen trainieren zudem auch die Konzentrationsfähigkeit.

Agilitytraining im Freien

Insbesondere für die spätere Arbeit am Steg ist es von großem Vorteil, wenn dein Hund schon früh damit umgehen kann, sich auf einer schmalen Fläche zu bewegen. Dafür eignen sich Balanceübungen auf liegenden Bäumen. Alternativ kannst du auch ein Stegteil oder ein stabiles Brett ein wenig aufbocken. Beginne damit, den Hund langsam über die schmale Fläche zu führen. Sobald das gut klappt kannst du versuchen, ob dein Hund es schafft, sich auf der eingeschränkten Fläche um sich selbst zu drehen. Auch kleine Tricks wie winken oder Männchen machen erfordern Koordination, Balance und Konzentration. Verlange aber immer nur so viel, wie dein Hund bereits leisten kann und erschwere die Übungen in kleinen Schritten.

Balancekissen

Eine weitere gute Übung ist das Training mit verschiedenen Balancekissen. Diese bekommst du entweder speziell für Hunde bei verschiedenen Onlineshops oder aber in diversen Läden für Sportbedarf. Gerade für kleine Hunde reichen in der Regel aufblasbare Sitzkissen, bei größeren Hunden wie zum Beispiel bei den meisten Border Collies sollte man aber auf Balancekissen mit einem breiteren Durchmesser zurückgreifen. Beginne bei der Übung mit solchen Kissen wieder auf einem niedrigen Schwierigkeitslevel, beispielsweise damit, dass dein Hund zunächst mit einer, dann mit zwei und später sogar mit allen vier Pfoten auf dem Kissen stehen soll. Du kannst deinem Hund auch beibringen rückwärts auf das Kissen zu laufen oder verschiedene Tricks auf dem Kissen auszuführen. Gerade bei großen Hunden kannst du auch mit zwei Kissen arbeiten, eins für die Vorder- und eins für die Hinterpfoten.

Hinterhandkoordination

Viele Hunde müssen aber tatsächlich erst einmal herausfinden, dass sie überhaupt Hinterpfoten besitzen. Aus diesem Grund sind Übungen für die Hinterhandkoordination enorm wichtig, damit dein Hund später an den Kontaktzonengeräten im Agility-Parcours präzise arbeiten kann. Eine Übung mit der ihr gleichzeitig auch die Balance fördert ist das „vier Pfoten in einer Box“. Beginne zunächst mit einer großen Kiste, in die der Hund bequem mit allen Pfoten hineinpasst. Bestätige nun jede Bewegung in die Box, bis der Hund verstanden hat, dass er mit allen Pfoten in der Box stehen soll. Wichtig ist, dass du belohnst, wenn dein Hund steht und nicht sitzt oder liegt, denn die Kiste soll nun nach und nach verkleinert werden und bis er nur noch stehen kann. Verkleinere die Box je nach Gefühl. Wenn dein Hund große Probleme mit einer kleineren Größe hat, gehe lieber noch einmal einen Schritt zurück, bis dein Hund auf kleinstem Raum mit allen vier Pfoten Platz findet.

2 on / 2 off

Eine Übung, die gleichzeitig auch eine wichtige Übung für das Training der Kontaktzonen ist, ist das 2on/2off. Im Agility-Parcours soll dein Hund später an der Kontaktzone mit den Hinterpfoten auf der Zone und mit den Vorderpfoten auf dem Boden stehen. Dies dient zum einen dazu, dass dein Hund auf jeden Fall mit mindestens einer Pfote die Zone berührt und zum anderen hat der Hund ein festes Ziel an der Kontaktzone, kann somit selbstbewusst die Zone bewältigen und seine Position am Ende einnehmen. Außerdem kannst du dich im Parcours weiter bewegen, während dein Hund an der Kontaktzone wartet. Die Kontaktzone ist nämlich die einzige Stelle im Parcours, an der dein Hund stehen bleiben darf ohne dass es eine Verweigerung gibt.

Um das 2on/2off zu üben, verwende am besten einen leicht erhöhten und rutschfesten Gegenstand. Hier empfiehlt sich beispielsweise ein Kinderhocker, der eigentlich als Erhöhung an Waschbecken verwendet wird. Dieser hat meist eine rutschfeste Oberfläche und eine ideale Höhe für die meisten Hunde. Dein Hund soll nun mit den Hinterpfoten auf diesem Gegenstand stehen und mit den Vorderpfoten am Boden. Hunde die bereits gelernt haben mit der Hinterhand etwas zu berühren, werden dies häufig schnell auch an diesem Gegenstand anbieten. Du kannst deinen Hund auch zunächst mit einem Leckerlie über den Gegenstand locken und genau in dem Moment bestätigen, in dem nur noch die Hinterbeine oben sind. Probiere einfach mal ein wenig aus, wie dein Hund reagiert und auf welche Art und Weise du die gewünschte Position erhalten kannst. Das Ziel ist es, dass dein Hund irgendwann rückwärts mit beiden Hinterpfoten auf den Gegenstand steigt, ohne sich umzuschauen.

Eine weitere gute Übung um die Pfotenkoordination zu trainieren ist das Heben der einzelnen Pfoten auf Kommando. Hierfür kannst du mit einem Targetstick arbeiten, also einem Gegenstand, den dein Hund mit der Pfote berühren soll. Führe für alle vier Pfoten ein eigenes Kommando ein. Ist dein Hund irgendwann ein richtiger Profi auf dem Gebiet kannst du das Heben der einzelnen Pfoten kombinieren. Lasse deinen Hund beispielsweise die rechte Hinter- und die linke Vorderpfote gleichzeitig heben oder sogar beide Pfoten auf der rechten Seite. Gerade letzteres erfordert sehr viel Koordination und Körpergefühl.

All diese Übungen sind nur Beispiele. Du kannst selber kreativ werden oder ihr erkundige dich einmal nach einer guten Hundephysiotherapeutin oder -ostheopatin in deiner Nähe. Dort bekommst du dann in der Regel einen Trainingsplan, der ganz zu deinem Hund und seinen Schwächen und Stärken passt.

Über die Autorin

Ich bin Laura Peters und seit 2011 im Agility Turniersport aktiv. Ich habe bereits Hunde in allen Größen- und Leistungsklassen auf Turnieren vorgestellt. Aktuell starte ich mit Shetland Sheepdog Nala in der Leistungsklasse A3 Small, Border Collie Kurt ist als Nachwuchshund in der A1 Large unterwegs.

Mit Nala konnte ich bereits an verschiedenen großen Meisterschaften wie der Bundessiegerprüfung oder den Agility German Classics teilnehmen. In 2019 gehen wir zudem in den Qualifikationsläufen für die Agility Weltmeisterschaft und European Open an den Start. In der Ausbildung meiner Hunde ist mir ein langsamer und schonender Aufbau besonders wichtig.

Ich lege großen Wert auf ein präzises Verständnis von Kommandos, um meinen Hunden im Parcours auch auf Distanz den richtigen Weg zeigen zu können. Eine gute Grundausbildung des Hundes, Motivation und vor allem Spaß auf beiden Seiten machen für mich das perfekte Agilityteam aus. Mehr Informationen zu uns und zum Agilitysport gibt es auf Instagram unter @nala.und.kurt oder auf unserem Blog unter nalaundkurt.de

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