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12.04.2023

Ehrlichiose bei Hunden

Die Ehrlichiose bei Hunden ist weit verbreitet und wird häufig bei Tieren aus dem Ausland diagnostiziert. Ihr Träger ist die braune Hundezecke, die zur Art der Schildzecken gehört. Besonders verbreitet ist die Zecke in tropischen und subtropischen Gebieten wie Afrika, dem Mittelmeerraum und Südostasien. Heutzutage ist es aber auch möglich, dass sich ein Hund innerhalb Deutschlands infiziert. Alle Informationen rund um die Ehrlichiose, ihre Symptome und die Therapie bei Hunden findest du in diesem Artikel.
Ehrlichiose bei Hunden

Die Ehrlichiose ist weit verbreitet und wird häufig bei Hunden aus dem Ausland diagnostiziert. Ihr Träger ist die braune Hundezecke, die zur Art der Schildzecken gehört.

Besonders verbreitet ist die Zecke in tropischen und subtropischen Gebiete wie Afrika, dem Mittelmeerraum und Südostasien. Heutzutage ist es aber auch möglich, dass sich ein Hund innerhalb Deutschlands infiziert.

Alle Informationen rund um die Ehrlichiose, ihre Symptome und die Therapie bei Hunden findest du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis:

      Was ist Ehrlichiose beim Hund?

      Die Canine Monozytäre Ehrlichiose (CME) ist eine Infektion, die durch das Ehrlichia Bakterium übertragen wird. Diese Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen. Ehrlichiose bei Hunden ist im DACH-Raum als “Mittelmeerkrankheit” bekannt, allerdings dringt ihr Überträger in den letzten Jahren immer weiter nach Norden vor.

      CME wird über den Biss der braunen Hundezecke übertragen. Sie hält sich besonders gerne in den Tropen und Subtropen auf, wo das Klima warm und trocken ist. Das bedeutet aber nicht, dass sie in Europa nicht anzutreffen ist. Durch den Klimawandel hat sich das Revier dieser Zeckenart durchaus verändert. In vereinzelten Fällen wurde sie nun schon in Deutschland gesichtet. Bei uns hält sie sich dann unter geeigneten Bedingungen in Wohnungen und Häusern oder in Hundezwingern auf.

      Ein Zeckenbiss bei Hunden ist nicht zu unterschätzen. Neben der Ehrlichiose kann sie deinen Hund auch mit Erkrankungen wie Anaplasmose, Hepatozoonose, Babesiose und Rickettsiose anstecken. Die Zecke trägt somit einen regelrechten Erreger-Pool in sich.

      Interessant sind auch die Unterschiede zum gemeinen Holzbock: Zum einen saugt nicht nur die weibliche, sondern auch die männliche braune Hundezecke Blut und zum anderen springen circa 35% der Zeckenart von Hund zu Hund – besonders, wenn die Hunde im gleichen Haushalt leben.

      In der Tiermedizin wird sie das erste Mal im Jahr 1935 in Algerien entdeckt und in den 1970er-Jahren erforscht.

      Übertragung der Ehrlichiose auf den Hund

      Nach dem Zeckenstich wandern die Ehrlichien beim Hund über den Stechrüssel ins Blut des Wirts. Die Inkubationszeit beträgt 8 bis 20 Tage. Während dieser Periode gelangen die Erreger final in den Organismus. Einmal im Blut befallen die Bakterien die Zellen besonders in der Milz und der Leber. Dort greifen sie Bestandteile der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) an, sogenannte Monozyten und Makrophagen. Monozyten sind zirkulierende Zellen, Makrophagen sind sogenannte Fresszellen der Leukozyten. Beide sind wichtiger Bestandteil eines funktionstüchtigen Immunsystems. Sie sind unter anderem für die Bekämpfung von Fremdkörpern verantwortlich, beispielsweise Bakterien, Viren und Giften.

      Die Ehrlichien vermehren sich rasant und setzen sich nach einer kurzen Zeit schon an den Organen fest. Am stärksten besetzt werden die Lungen, Nieren, Hirnhäute und das Herz. Dort verursachen sie Entzündungen und Blutungen.

      Ehrlichiose beim Hund vorbeugen

      Gegen die Ehrlichiose gibt es für Hunde keine Impfung. Du solltest also auf die bewährten Zeckenschutzmittel wie Tabletten, Spot-On Präparate und Parasitenhalsbänder zurückgreifen.

      Wenn du mit deinem Vierbeiner ins Ausland reisen willst, empfehlen wir dir Spot-Ons oder Halsbänder einzusetzen. Diese haben eine repellierende Wirkung und sie dienen dazu, einem Zeckenbiss vorzubeugen. Tabletten haben keine repellierende Wirkung. In diesem Fall würde die Zecke deinen Hund stechen und erst dann käme sie mit dem Wirkstoff in Berührung, der sie unschädlich macht.

      Gib Zecken keine Chance!

      • Spot-ons mit repellierender Wirkung
      • Spot-ons mit repellierender und abtötender Wirkung
      • Halsbänder mit repellierender und abtötender Wirkung

      Kann bei einer Ehrlichiose bei meinem Hund die Ernährung helfen?

      Im Internet kursieren für Parasiten vermeintlich schützende Alternativen zu pharmazeutischen Mitteln, wie etwa Schwarzkümmelöl, Kokosöl oder auch Bernsteinketten. Diese Produkte sind jedoch nicht wissenschaftlich und klinisch belegt und sollten daher lediglich eine Ergänzung zu getesteten Zeckenschutzmitteln darstellen.

      Die Stadien der Ehrlichiose beim Hund

      Je schwächer das Immunsystem vor dem Zeckenbiss gewesen ist, desto schwerer ist der Verlauf der Ehrlichiose. Die Erkrankung kann in drei Stufen gegliedert werden:

      • Akut
      • Subklinisch
      • Chronisch

      Die akute Ehrlichiose

      Diese Phase beginnt direkt nach der Inkubationszeit und hält zwischen 1 bis 4 Wochen an. Eine akute Ehrlichiose geht beim Hund entweder ohne oder lediglich mit leichten Symptomen einher. Sie geht direkt in das subklinische Stadium über.

      Die subklinische Ehrlichiose

      Die zweite Phase kann Monate bis Jahre in einem Hund schlummern. Die Ehrlichien halten sich währenddessen hauptsächlich in der Milz und ihren Makrophagen auf.

      Tierärzte bestätigen, dass eine Spontanheilung der akuten und auch der subklinischen Ehrlichiose möglich ist.

      Die chronische Ehrlichiose

      Aus der subklinischen Ehrlichiose muss nicht zwingend eine chronische Form werden. Erfolgt eine spontane Regeneration der Zellen während der ersten zwei Phasen, wird die Ehrlichiose bei deinem Hund keinesfalls chronisch.

      Im chronischen Stadium bauen sich die Blutzellen stetig ab (Panzytopenie). Dazu steigert sich noch die Konzentration von Globulineiweißen (Hyperglobulinämie) im Blut und die Menge der Blutplättchen verringert sich (Thrombozytopenie).

      In einer Studie wurden Hunde im Alter zwischen 2 Monaten und 14 Jahren getestet. Der Durchschnitt ergab, dass eine chronische Ehrlichiose meist bei Hunden im Alter von circa 5 Jahren ausbricht. Dobermänner und Deutsche Schäferhunde zählen zu den zwei Rassen mit einer erhöhten Anfälligkeit für die chronische Form der Krankheit. Bei ihnen kann sich ein besonders schwerer Verlauf zeigen.

      Symptome der Ehrlichiose bei Hunden

      Die Symptome für Ehrlichiose bei Hunden treten nur in zwei der drei Phasen auf. Diese unterscheiden sich augenscheinlich nicht voneinander. Den genauen Unterschied der Form der Ehrlichiose erkennt man erst bei einer Untersuchung im Labor.

      Die typischen Allgemeinsymptome, welche in beiden Phasen auftreten können, sind:

      • Fieber
      • Teilnahmslosigkeit (Apathie)
      • Blutungen und kleine Blutergüsse in der Haut
      • Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
      • Appetitlosigkeit (Anorexie)

      Zu den allgemeinen Anzeichen können sich neurologische Symptome einstellen. Diese werden häufig durch eine entstandene Hirnhautentzündung (Meningitis) oder von anderen Störungen des Zentralnervensystems (ZNS) hervorgerufen. Bei einer akuten Ehrlichiose treten sie weniger häufig auf. Eine Meningitis, beziehungsweise eine Störung des ZNS, äußert sich besonders durch Regungslosigkeit/Körperstarre (Stupor), Koordinationsstörungen der Muskeln (Ataxie) oder auch Anfälle durch Epilepsie bei deinem Hund.

      Bei einer chronischen Ehrlichiose schließen sich beim Hund noch weitere Symptome an, die aufgrund der Panzytopenie, der Hyperglobulinämie und des Mangels an Thrombozyten (Blutplättchen) verursacht werden. Anschließend findest du die häufigsten Anzeichen. Diese können, müssen aber nicht zutreffen und werden mit geringer Wahrscheinlichkeit allesamt gleichzeitig auftreten:

      • Augenentzündung (Uveitis)
      • Schwellung der Lymphknoten (Lymphadenopathie)
      • Niereninsuffizienz
      • erhöhter Proteinanteil im Urin (Proteinurie)
      • Entzündung der Gelenke (Polyarthritis)
      • Blutungen der Netzhaut (Retinablutung)
      • Schwellungen im Körpergewebe (Ödeme)

      Ehrlichiose beim Hund – wann zum Tierarzt?

      • nach einem Auslandsaufenthalt
      • wenn die oben beschriebenen Symptome einsetzen

        Diagnose einer Ehrlichiose bei Hunden

        Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, ist es wichtig, dass dein Tierarzt über Auslandsaufenthalte Bescheid weiß. Selbst wenn diese schon mehrere Jahre zurückliegen, kann sich in der Zwischenzeit aus einer akuten Ehrlichiose eine chronische Erkrankung gebildet haben. Durch die allgemeine Symptomatik im akuten Stadium wird dieses eher selten als Teil der Ehrlichiose erkannt. Die Symptome fallen entweder gar nicht auf oder werden anderen Krankheiten zugeschrieben. Gehst du mit deinem Vierbeiner aufgrund der beschriebenen Anzeichen zum Tierarzt, musst du ihn über kürzliche und auch länger zurückliegende Auslandsaufenthalt unterrichten. Ohne Bericht über diese Aufenthalte wird der Arzt so gut wie kaum eine Ehrlichiose bei deinem Hund dahinter erkennen können.

        Die Ehrlichien im Organismus können mit Hilfe eines direkten Erregernachweises entdeckt werden. Der Beweis für ihr Dasein zeigt sich durch Zellhaufen innerhalb des Zytoplasmas der Monozyten und Makrophagen. Dies kann erstmals 1 bis 2 Wochen nach der Infektion durch eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion) aus dem Blut oder dem Knochenmark getestet werden. Die PCR ist im Frühstadium nicht immer eindeutig. Es kann zu falsch negativen Ergebnissen kommen, da sich die Zellhaufen in nur 4% aller Fälle schon so früh entwickeln.

        Eine zweite Möglichkeit zur Feststellung ist der Antikörpernachweis. Dabei wird auf das Vorhandensein von Antikörpern getestet. Diese entstehen, nachdem der Hund in Kontakt mit Fremdkörpern, wie Bakterien oder Viren, gekommen ist. Die Antigene des Erregers lösen dann eine Infektion im Organismus aus. Der Standardtest auf Antikörper ist der IFAT. Ab der zweiten Woche nach Infektion kann dieser das erste Mal positiv sein. Zur Sicherheit kann der Test nach weiteren 2 bis 3 Wochen wiederholt werden.

        Sind die Antikörper mindestens 4 Mal höher als der Durchschnitt, handelt es sich um eine akute Infektion. Bei einer chronischen Ehrlichiose würde der Wert weit über dem 4-fachen Anstieg liegen. Dieser Wert zeigt nicht, wie schwer der Hund erkrankt ist. Außerdem sollte noch auf weitere Erreger getestet werden, um Kreuzungen mit anderen Zeckenkrankheiten auszuschließen.

        Behandlung einer Ehrlichiose beim Hund

        Die Ehrlichiose beim Hund wird normalerweise mit einem Antibiotikum behandelt. Am häufigsten wird einem infizierten Hund vom Tierarzt Doxycyclin oder Chloramphenicol verschrieben.

        Beide Mittel müssen über einen Zeitraum von 28 Tagen verabreicht werden. Pro Kilogramm Körpergewicht muss dein Hund 5 mg Doxycyclin 2 Mal täglich zu sich nehmen. Die Dosis von Chloramphenicol liegt bei 15-25 mg pro Kilogramm 3 Mal am Tag

        Zusätzlich dazu wird bei einer Ehrlichiose beim Hund zu einer Therapie aus Infusionen und Bluttransfusionen geraten. Bei starker Thrombozytopenie kann eine Therapie mit Glukokortikoiden helfen, da die Zerstörung der Blutplättchen oft autoimmun bedingt ist.

        Prognose einer Behandlung der Ehrlichiose bei Hunden

        Hunde mit einer akuten Ehrlichiose können durch die Behandlung mit Antibiotika und Therapie wieder vollständig geheilt werden. In den Fällen einer Doppelinfektion, beispielsweise mit einer Babesiose beim Hund, ist die Genesung ungewiss.

        Hunde können bei chronischen Krankheiten selten wieder ganz gesund werden. Bei der chronischen Ehrlichiose beim Hund ist die Lebenserwartung schwer vorherzusagen. Durch eine lebenslange Therapie können die Symptome eingedämmt werden. Trotzdem hinterlässt die Ehrlichiose beim Hund erhebliche Spätfolgen und Spuren im Organismus.

        Ansteckungsgefahr bei einer Ehrlichiose beim Hund

        Für Menschen ist eine Ehrlichiose bei Hunden nicht ansteckend. Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die nur den Endwirt betrifft. Wenn eine Zecke allerdings einen Menschen beißt, kann auch dieser sehr wohl an Ehrlichiose erkranken.

        Eine Übertragung des Erregers auf einen anderen Hund ist dann möglich, wenn beide Tiere direkten Blutkontakt hatten. Dies passiert meist bei einer Auseinandersetzung.

        Außerdem sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die braune Hundezecke von Wirt zu Wirt springt. Das bedeutet, dass du mit mehreren Hunden in einem Haushalt nicht nur mit einem, sondern direkt mit allen zum Tierarzt gehen solltest, wenn du eine Ehrlichiose bei einem Hund vermutest.

        vetevo Fazit zur Ehrlichiose bei Hunden

        In 90% der Fälle trifft die Ehrlichiose Hunde, die sich im Ausland aufgehalten haben. Das bedeutet, dass du besonders nach eurem Urlaub oder nach der Adoption von ausländischen Tieren ein Auge auf ihr Verhalten und die oben genannten Symptome haben solltest.

        Bei Verdacht ist es wichtig, frühestmöglich die Ursache zu bestimmen. Denn je früher die Krankheit entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Die chronische Form der Ehrlichiose kann nicht mehr vollständig geheilt werden.

        Die Symptome der Ehrlichiose bei Hunden variieren stark und werden teilweise gar nicht als solche erkannt. Durch die symptomlose Phase wird die Diagnose zwar erschwert, trotzdem kann sie auch eine positive Auswirkung haben: eine Spontanheilung.

        Damit dein Hund aber gar nicht erst von einer Zecke im Ausland gestochen wird, ist ein ausreichender Zeckenschutz extrem wichtig.

        vetevo – aus Liebe zum Tier.

        Quellen:

        • Bakterielle Infektionen. In: Kohn B, Schwarz G, Hrsg. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2017. doi:10.1055/b-004-140269
        • Pantchev N. Zeckenübertragene Reiseinfektionen beim Hund: Ehrlichiose und Babesiose. Veterinärspiegel 2012; 22(04): 162 - 170. doi:10.1055/s-0032-1327972
        • Canine monozytäre Ehrlichiose. In: Kohn B, Schwarz G, Hrsg. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2017. doi:10.1055/b-004-140269

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