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15.09.2023

Handlungsempfehlungen bei positivem Kokzidien-Befund

Was tun, wenn mein Hund Kokzidien hat?
Handlungsempfehlungen bei positivem Kokzidien-Befund
©Michal Jarmoluk

Kokzidien sind mikroskopisch kleine Einzeller (Protozoen), die als Parasiten in Dünn- und Dickdarm ihres Wirtstieres leben. Sie befallen dabei die Zellen der Darmschleimhaut, in denen sie leben und sich vermehren. Für den Hund krankmachend und schädlich sind bestimmte Unterarten der Kokzidien, sie nennen sich Isospora (z. B. Isospora canis). Eine weitere Art der Kokzidien sind die Kryptosporidien (Cryptosporidium felis, C. parvum, C. canis). Eine Infektion mit Kryptosporidien verläuft normalerweise bei Hunden symptomlos, manchmal haben sie leichten Durchfall. Testen kannst du ganz leicht und bequem mit unseren Wurmtests für zuhause.

Was tun bei positivem Kokzidienbefund?

Leichte Infektionen ohne schwerwiegende Symptome heilen meist von selbst ab. Nur wenn die Symptome zu stark sind, braucht dein Vierbeiner Unterstützung - vor allem in Form von Hygienemaßnahmen.

Behandlung

Typ Kryptosporidien

Um die Kokzidienart zu bekämpfen, gibt es leider keinen wirksamen Wirkstoff. Daher ist Hygiene hier das A und O!

Typ Isosporen

Gegen Isosporen steht ein wirksames Medikament zur Verfügung, es nennt sich PROCOX und enthält die Wirkstoffe Toltrazuril und Emodepsid. Vor allem Welpen und Jungtiere erkranken häufig. Dazu muss das direkte Umfeld des Tieres gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Denn sonst passiert es häufig, dass sich Hunde und Katzen nach der Behandlung sofort wieder infizieren.

Es kann allerdings nur die Ausbreitung einer Infektion mit Isosporen reduziert werden, das Medikament ist aber nicht wirksam gegen die klinischen Symptome. Bei manchen Rassen ist jedoch vorsicht geboten, was die Behandlung mit Procox angeht: Du hast einen Collie, einen Collie Mischling oder eine verwandte Rasse? Diese könnten eventuell Träger eines defekten Gens sein, der sogenannten MDR-1 Mutation. Diese Hunde sehen äußerlich gesund aus, sie reagieren aber viel empfindlicher auf bestimmte Medikamente als nicht befallene Hunde. Deshalb könnte eine Behandlung mit Procox hier gefährlich für deinen Collie sein, der das MDR-1 Gendefekt trägt.

Behandlung von Kokizidien Typ Isospora bei positivem Befund

Muss ich mein Haustier bei positivem Befund behandeln? Eine Behandlung hängt aber auch davon ab, ob dein Vierbeiner Symptome zeigt.

  • Dein Vierbeiner zeigt Symptome wie Fieber, Fressunlust, vereinzelten Durchfall oder ständig wässrig-schleimiger Durchfall? Dann solltest du mit Procox behandeln.
  • Dein Tier zeigt keine der genannten Symptome? Dann hängt eine Behandlung vom Alter und der Umgebung ab, da bei jungen und alten Lebewesen das Immunsystem schwächer ist.
    • Bei Tieren jünger als 12 Monate oder älter als 10 Jahren, sollte eine Behandlung erfolgen
    • Bei adulten Tieren zwischen 12 Monaten und 10 Jahren ist ohne Symptome keine Behandlung nötig
    • Leben Kleinkinder, immunsupprimierte Personen oder Jungtiere im gleichen Haushalt, so solltest du behandeln und deinen Hausarzt informieren

Ein gesunder, erwachsener Vierbeiner ohne Symptome kann eine Infektion mit Isosporen gut abschütteln. Du solltest aber zur Sicherheit nach drei Wochen noch einmal einen Wurmtest machen. Um das Umfeld deines Hundes nicht mit Isosporen zu kontaminieren, solltest du zudem diese Hygienemaßnahmen befolgen.

Ich habe mehrere Tiere, muss ich alle Tiere behandeln?

Alle Tiere im Haushalt sollten, unabhängig von der Diagnose, behandelt werden, um Kreuzinfektionen zu vermeiden. Ansonsten kann es sein, dass sich deine Tiere immer wieder gegenseitig anstecken.

Mehr über das Thema findest du in unserem Artikel Kokzidien bei Hund und Katze.

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