Fellpflege ist ein sehr wichtiges Thema für Hundehalter. Nicht nur, damit dein Hund hübsch und gepflegt aussieht. Es ist auch wichtig für seine Gesundheit. Eine Universal-Anleitung zur Fellpflege gibt es allerdings nicht, weil es je nach Rasse unterschiedliche Fellarten gibt, die unterschiedlicher Pflege bedürfen. Wir haben für dich Wissenswertes zusammengestellt - von Fellarten und Pflegeutensilien über die Notwendigkeit des Badens und die Gewöhnung von Welpen an die Fellpflege bis zu Fellstörungen und mehr.
Inhaltsverzeichnis:
- Die Fellarten und der Fellwechsel
- Wie oft sollte ich meinen Hund kämmen?
- Fellpflege bei doppeltem und einfachem Fell
- Einfaches Fell mit wenig bis keiner Unterwolle pflegen
- Gibt es Hunde, die nicht haaren?
- Hundehaare sind wichtig für die Kommunikation des Hundes
- Den Hund an das Baden und Duschen gewöhnen
- So badest du deinen Hund richtig
- Wie oft sollte ich meinen Hund baden?
- Wann sollte ich meinen Hund trimmen?
- Wie gewöhne ich meinen Welpen an die Fellpflege?
- Probleme mit dem Hundefell
- Hausmittel für ein schönes Fell
Die Fellarten und der Fellwechsel
Das Deckhaar des Hundes besteht aus kräftigen Haaren, den sogenannten Grannenhaaren, die an der Spitze oft noch eine leichte Verdickung haben. Die Wollhaare (Pili lanei) hingegen sind dünne, mehr oder weniger stark gekräuselte Haare, die dicht beieinander stehen und für den Wärmerückhalt besonders in der kalten Jahreszeit verantwortlich sind.
Mit einigen Ausnahmen wechseln Hunde ihr Fell zwei Mal jährlich. Im Frühjahr wächst das Winterfell das Sommerfell abgestoßen. Entsprechend wächst das Winterfell mit der wärmenden Unterwolle im Herbst wieder nach und das Sommerfell fällt aus. In der etwa 6 - 8 Wochen dauernden Zeit des Fellwechsels kannst du deinen Hund durch Bürsten und Kämmen unterstützen, das alte Fell bequem loszuwerden.
Mache mit den richtigen Bürsten und Kämmen ein regelrechtes Wellness-Ritual für deinen Vierbeiner daraus. Das Kämmen entfernt nicht nur loses Haar und Schmutz, sondern sorgt für eine bessere Durchblutung der Haut. Zudem kannst du deinen Hund auf Zecken, Flöhe oder Hautirritationen überprüfen.
Deshalb solltest du deinen Hund am besten bereits im Welpenalter an das Kämmen und Bürsten gewöhnen. So wird es kein Problem, wenn du während der Fellpflege deinen Hund unvermittelt auf den Rücken drehen oder die Beine anheben musst.
Die richtige Fellpflege hängt ganz individuell von der Rasse deines Hundes und der Beschaffenheit des Fells ab. Dein Fellpflege-Equipment:
- Hundebürste mit Naturborsten, je nachdem für Kurzhaar oder Langhaar
- Zupfbürste zur schonenden Entfernung von Verfilzungen und Knoten
- Striegel
- Grober Kamm zum Entwirren langer Locken
- Entfilzungskamm
- Pflegehandschuh mit Noppen
- Flohkamm
- Hunde-Shampoo u. Conditioner
- Parasitenschutz (Spot-on oder Spray)
- Handtücher und rutschfeste Matte
- Babywanne für kleine Hunde
Wie oft sollte ich meinen Hund bürsten und kämmen?
Unabhängig von der Fellwechselzeit, solltest du das Fell deines Hundes natürlich regelmäßig pflegen, bürsten und kämmen. Hunde unterschiedlicher Rassen mit unterschiedlicher Beschaffenheit des Fells stellen dabei auch unterschiedliche Ansprüche an die Fellpflege.
Nicht nur das gepflegte Aussehen deines Hundes steht dann im Vordergrund. Im Fell deines Hundes können Wurmeier, Flöhe und andere Parasiten Unterschlupf finden. Das regelmäßige Bürsten entfernt die lästigen Schmarotzer.
Dies grenzt zwar das Risiko einer Infektion ein, beseitigt es dennoch nicht ganz. Du kannst aber deinen Hund auf Würmer testen, um ganz sicher zu gehen.
Fellpflege bei doppeltem und einfachem Fell
Doppeltes Fell mit viel Unterwolle bedeutet, dass das Fell beispielsweise glattes Deckhaar (Grannenhaar) und zudem eine dichte Unterwolle aufweist. Bei Hunden mit doppeltem Fell findet kein Fellwechsel statt. Im Sommer hält das doppelte Fell die Hitze ab, im Winter schützt es vor Kälte.
Das klingt praktisch, ist es aber nicht wirklich. Denn insbesondere die Unterwolle muss gepflegt werden. Das ausgefallene Haar muss entfernt werden, sonst kommt es zu Verfilzungen. Und das zu jeder Jahreszeit. Zudem muss Luft an die Haut kommen, damit sich keine Ekzeme entwickeln. Besondere Pflege ist angesagt, wenn das Fell nass geworden ist, da die Unterwolle nur langsam trocknet.
Typische Rassen mit Unterwolle sind beispielsweise der Schäferhund, der Golden Retriever, der Collie, der Husky oder insbesondere der Chow-Chow und der Neufundländer, deren dickes, weiches Fell ihr Markenzeichen ist.
Hunde mit doppeltem Fell (engl. “double coated”) sollten niemals geschoren oder getrimmt werden. Wenn das Deckhaar entfernt wird, ist das Fell seiner wichtigsten Funktion beraubt - das Schützen der Haut. Schädliche Sonnenstrahlung und insbesondere Parasiten können nicht mehr abgehalten werden. Zudem wächst die Unterwolle schneller als das Deckhaar. Es dauert Monate, bis das Fell wieder in Ordnung ist.
Auch wenn bei dir und deinem Hund Scheren und Trimmen nicht in Frage kommen: Ein Besuch im Hundesalon könnte helfen, wenn dein Hund das Fell wechselt. Du wirst staunen, wie viel Unterwolle aus dem Fell deines Lieblings entfernt wird.
Einfaches Fell mit wenig bis keiner Unterwolle pflegen
Glattes und kurzes Deckhaar mit wenig Unterwolle liegt besonders eng am Körper. Das Fell ist daher so richtig schön pflegeleicht. Einmal die Woche Bürsten reicht vollkommen aus. Beispiele für Hunderassen mit kurzem Deckhaar und wenig Unterwolle sind Dalmatiner, Dobermann und Dogge, aber auch kleinere Vertreter wie der Kurzhaar-Dackel.
Langhaarige Hunderassen mit wenig Unterwolle wollen jedoch besonders gepflegt werden. Allen voran eine Rasse wie der Yorkshire-Terrier, dessen langes Deckhaar schnell verfilzen kann. Dasselbe gilt für Rassen wie Malteser und Pudel.
Zwar verlieren diese Rassen kaum Haare, dennoch müssen sie gepflegt werden. Zudem ist hin und wieder auch ein Besuch beim Hundefriseur empfehlenswert, um die Haarpracht zu kürzen. Das mag für manchen überkandidelt klingen, dennoch ist das professionelle Kürzen der Haare wichtig, um beispielsweise Erkrankungen der Augen zu vermeiden.
Gibt es Hunde, die nicht haaren?
Hunde, die 100-prozentig nicht haaren, gibt es nicht. Es gibt lediglich Hunde, die ganz wenig haaren - also Hunde mit wenig Unterwolle. Dazu gehört typischerweise der Pudel, der unter seiner Lockenpracht wenig Unterwolle hat. Ebenso der Labradoodle, der aus einer Kreuzung aus Labrador und Pudel hervorgegangen ist. Eine ähnliche Fellstruktur und damit wenig Haarverlust weist der kleine Bichon Frisé auf. Zudem gehören Terrier-Arten, zu den Hunden, die wenig haaren. Dass geringer Haarverlust trotzdem mit hohem Pflegebedarf verbunden sein kann, zeigen langhaarige Rassen wie der Havaneser.
Hundehaare sind wichtig für die Kommunikation des Hundes
Hundehaare wachsen nur so lange bis sie eine bestimmte Länge erreicht haben, vergleichbar mit der Beinbehaarung des Menschen. Dafür verantwortlich ist das Haarfollikel, das mit Drüsen verbunden ist, die auch Duftstoffe produzieren und somit für den Hund und seiner Kommunikation mit anderen Hunden mittels des Geruchs von bedeutsam ist.
Im unteren Follikelbereich befindet sich zudem der Ansatzpunkt der Haarbalgmuskeln (Musculi arrectores pilorum). Durch sie kann dein Hund seine Haare aufstellen.
Der Fellwechsel ist für den Körper eines Hundes sehr anstrengend. Insbesondere bei Langhaarhunden mit dickem Fell erhöht sich der Energiebedarf während des Fellwechsels um bis zu 20%. Kein Wunder, schließlich wird das gesamte Fell gefühlt kiloweise in wenigen Wochen ausgetauscht, ohne dass es zu kahlen Stellen kommt.
Den Hund an das Baden und Duschen gewöhnen
Das Baden oder Duschen löst auch bei erwachsenen Hunden oftmals keine große Begeisterung aus. Egal ob ohne oder mit Shampoo. Um so wichtiger ist es, dass du deinen Welpen von Anfang an daran gewöhnst.
Bevor der Hund ins Nass geht, sind deshalb erst mal Trockenübungen angesagt. Halte dich dazu mit deinem Welpen im Badezimmer auf und lass das Wasser im Waschbecken laufen, damit er sich an das Geräusch gewöhnt. Stelle ihm seine kleine Babywanne auf den Boden, damit er sie beschnuppern kann. Setze ihn einfach mal rein, ohne Wasser.
Dasselbe kannst du natürlich auch mit der Duschwanne oder der Badewanne machen. Lobe und belohne ihn für seinen Mut. Beim nächsten Mal probierst du es dann mit ein bisschen Wasser am Boden oder auch ein paar Spritzern. Das steigerst du nach und nach. Loben und belohnen nie vergessen. Dein Welpe ist schließlich ein kleiner Held.
So badest du deinen Hund richtig
Wenn dein Hund so richtig intensiv mit seinen Hundekumpels herumgetollt ist und sich leidenschaftlich im Matsch gewälzt hat, führt kein Weg mehr dran vorbei: Der Hund muss in die Wanne, denn es ist wirklich nötig. Wir geben dir Tipps, wie Baden ein angenehmes Erlebnis für dich und deinen Hund wird.
Die Vorbereitung
Bevor es losgeht, legst du am besten eine rutschfeste Unterlage, in die Wanne, damit deine Fellnase nicht ausrutschen kann. Zur Not tut es auch ein Handtuch. Bei einem kleinen Hund kannst du auch eine Babywanne nehmen. Das ist wesentlich bequemer und weniger aufwendig.
Wenn du deinen Vierbeiner nicht nur abduschen, sondern richtig waschen möchtest, deponiere dein spezielles Hundeshampoo geöffnet in Reichweite. Stelle zudem die Wassertemperatur vorsorglich auf lauwarm ein. Hunde mögen kein zu warmes Wasser - Hitze geht bei ihnen auf den Kreislauf.
Den Hund richtig abbrausen
Wenn du deinen Hund nur abbraust oder auch shamponierst sind Augen, der Nasenbereich und auch die Ohren ein Krisengebiet. Dein Hund ist an diesen Stellen sehr empfindlich. Starte beim Abbrausen deshalb immer am Rücken, gehe dann auf die Seiten über und langsam zum Kopf hin.
Wenn du Shampoo benutzt hast, muss dieses natürlich gründlich ausgespült werden. Ganz wichtig außerdem: Achte darauf, dass weder beim shamponieren noch beim Abbrausen Shampoo in die Ohren von deinem Hund kommt.
Den Hund nach dem Baden abtrocknen
Ist die Nasswäsche erledigt, dann wirf deinem Hund zum Trocknen noch in der Wanne ein Handtuch über, damit er sich erst gar nicht schütteln kann und du in deinem Badezimmer alles aufwischen musst. Dann solltest du das Fell deines Hundes mit dem Handtuch eher vorsichtig trocken drücken als rubbeln. Wie auch beim Menschen, werden durch zu starkes Rubbeln die Haare deines Vierbeiners geschädigt.
Ähnlich verhält es sich mit dem Föhnen. Meist ist der bei manchen Hunden ohnehin furchteinflößende Föhn zu heiß. Gehe im Sommer mit ihm einfach noch mal kurz nach draußen in die Sonne, damit er sein Fell so richtig schön ausschütteln und in der Sonne trocknen kann. Besser ist es auf jeden Fall, wenn das Fell an einem warmen Örtchen von selber trocknet.
Wie oft sollte ich meinen Hund baden?
So wenig wie möglich. Das Fell des Hundes ist so aufgebaut, dass es selbstreinigend ist. Selbst nach einem Spaziergang im Herbst fällt der Schmutz früher oder später ab. Ausbürsten reicht eigentlich. Oftmals genügt es deshalb auch, wenn du deinen Hund einfach nur mit lauwarmen Wasser abduschst.
Im Sommer kannst du auch einfach zum Gartenschlauch greifen. Wenn es nicht wirklich notwendig ist, dann vermeide ein Bad mit Hundeshampoo. Auch ein mildes Babyshampoo ist übrigens keine Alternative zu speziellem Hundeshampoo, da sich der pH-Wert der Hundehaut deutlich von dem der Menschen unterscheidet.
Wann sollte ich meinen Hund trimmen?
Das Trimmen ist nicht mit dem Scheren zu verwechseln und bedeutet das Auszupfen von Haaren aus dem Fell. Das kann mit den Fingern oder mit einem sogenannten Trimmmesser geschehen. Typische Trimm-Kandidaten sind Hunderassen mit rauem Fell wie einige Terrier-Arten sowie auch Schnauzer oder etwa Rauhaardackel. Sie wurden als ursprüngliche Jagdhund-Rassen extra so gezüchtet, dass das Fell fester sowie strapazierfähiger ist und zudem kein Fellwechsel mehr stattfindet. Bei aller Robustheit stirbt das Deckhaar trotzdem irgendwann ab und muss entfernt werden.
Durch das Trimmen von abgestorbenem Deckhaar werden Hautreizungen vermieden und das Fellwachstum angeregt. Lose Unterwolle kämmst du dagegen, wie auch bei allen anderen Hunden, einfach aus. Würden die Hunde nicht getrimmt, sondern geschoren, wäre das fatal, weil die weiche Unterwolle schneller wächst als das drahtige Deckhaar.
Hunde mit rauem Deckhaar werden alle 3 - 4 Monate getrimmt. Ein regelmäßiger Rhythmus erzeugt einen sogenannten “rolling coat”: Auch wenn abgestorbenes Deckhaar entfernt wird, ist bereits genügend Deckhaar nachgewachsen, sodass der Hund nicht teilweise oder gänzlich nackt dasteht.
Wie gewöhne ich meinen Welpen an die Fellpflege?
Getreu nach dem Motto “früh übt sich”, fängst du bei einem Welpen schon frühzeitig an, ihn in kleinen Schritten an die regelmäßige Fellpflege zu gewöhnen. Mit dem erwachsenen Hund ist es dann ein Klacks. Wie bei allen Erziehungsmaßnahmen lernt der Welpe auch in Sachen Fellpflege mit viel Lob und Leckerli am besten, dass Kamm und Bürste, das Baden oder auch der Besuch im Hundesalon kein Drama sind.
Das Bürsten kennenlernen
Wenn du deinen Welpen zum ersten mal bürsten möchtest, dann wähle eine besonders weiche Bürste aus. Lege sie einfach mal dem Welpen hin, damit er sie beschnuppern kann. Dann streichle deinen Welpen kurz übers Fell, setze das ganz vorsichtig mit der Bürste fort und lobe und belohne ihn, wenn er das anstandslos über sich ergehen lässt. Die erste Übung wäre damit auch schon beendet. Beim nächsten mal sind es schon ein paar Bürstenstriche mehr.
Berührungen üben
Wichtig für die Fellpflege im Allgemeinen ist es natürlich, dass sich dein Hund von dir überall anfassen lässt. Das kannst du spielerisch beim Kuscheln üben. Gewöhne deinen Welpen aber auch insbesondere daran, dass er sich an den Ohren und Pfoten anfassen lässt. Will er das zunächst nicht, solltest du ihn in Ruhe lassen. Hält er es beim nächsten Mal schon ein bisschen länger aus, dann lobe und belohne ihn. Somit gewöhnst du ihn an die ebenso wichtige Pfotenpflege.
Ab wann kann ich bei einem Welpen mit richtiger Fellpflege beginnen?
Ob es um das erste Bad oder den ersten Besuch beim Hundefriseur geht: Einen Welpen solltest du, wenn überhaupt, erst ab dem 3. Monat baden. Ebenso verhält es sich mit dem Besuch beim Hundefriseur. Da solltest du sogar noch ein bisschen länger warten. Das Fell eines Welpen ist schließlich in den ersten Wochen noch ganz weich und wird erst später fester. Das weiche Fell solltest du auf gar keinen Fall trimmen lassen.
Probleme mit dem Hundefell
Mein Hund haart ganz extrem. Was soll ich tun?
Dein Hund haart extrem und du schließt den Fellwechsel aus? Möglicherweise liegt eine Fellstörung vor, die viele Auslöser haben kann. Ist der Haarausfall so extrem, dass sich kahle Stellen gebildet haben, handelt es sich möglicherweise um einen krankhaften Haarausfall (Alopezie). Dieser Haarausfall ist aber lediglich das Symptom einer anderen Krankheit. Und die muss zwecks Therapie herausgefunden werden.
Mögliche Ursachen für extremes Haaren bei Hunden liegen in der Haltung: ein neuer Besitzer, Eifersucht auf neue Familienmitglieder oder auch Stress. Des Weiteren kommen Bakterien, Pilze und Parasiten in Frage. Aber auch hormonelle Störungen, Leber- und Nierenerkrankungen und unausgewogenes Futter können die Ursache sein.
Insbesondere, wenn sogar kahle Stellen auftreten, bist du gut beraten, einen Tierarzt aufzusuchen.
Trotz Fellwechselsaison fällt bei deinem Hund das Haar nicht aus?
Fällt das Fell nicht von allein aus und sieht stumpf und schuppig aus, solltest du deinen Hund unbedingt bei einem Tierarzt vorstellen. Durch Schilddrüsen-, Darm- oder Stoffwechselerkrankungen, durch Wurmbefall oder Funktionsstörungen der Leber und Nieren kann es zu Problemen beim Fellwechsel kommen.
Während des Fellwechsels haben Hunde einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen, der ausgeglichen werden muss. Auch Schuppen treten nicht nur im Human-, sondern auch im Veterinärbereich auf. Ursächlich verantwortlich sind unausgewogenes Futter, eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose), Übergewicht (Adipositas) oder Stress.
Hausmittel für ein schönes Fell
- 1 EL Distelöl täglich über das Futter gegeben, sorgt für ein glänzendes Fell
- 1–2 EL Leinsamen, abgekocht und geschrotet, unter das Futter gemischt unterstützt den Fellwechsel
- 50 ml hochwertiges Öl (Lein- oder Rapsöl) täglich über das Futter geben
Hausmittel gegen Schuppen im Fell
- Selbstgemachtes Shampoo: 2 EL Birkenblätter mit 2 EL Brennnesselblättern und 200 ml Weinessig vermischen, in ein Gefäß geben und 14 Tage lang durchweichen lassen. Einmal täglich schütteln nicht vergessen. Danach einmal wöchentlich das Fell damit shamponieren, die Haut massieren und anschließend wieder ausspülen
- 1 Eigelb auf die schuppenden Stellen sollte das Haar ebenfalls stärken und die Schuppen vertreiben – das Fell anschließend gut abwaschen
- Schuppen mit purem Salz einreiben und das Salz einmassieren, einige Minuten einwirken lassen und anschließend ordentlich ausspülen
vetevo Fazit
Wenn es um Fellpflege geht, gibt es keine für alle Hunde geltende Lösung. Hunde mit langem Deckhaar und Unterwolle müssen anders gepflegt werden als diese mit kurzem Deckhaar und wenig Unterwolle. Was für den einen Hund gut ist, z.B. trimmen, ist für den anderen Hund eine Katastrophe. Kämmen und Bürsten darfst du aber alle Rassen. Fallen dir Symptome wie stumpfes Fell oder auch kahle Stellen auf, solltest du zu einem Tierarzt gehen, denn die möglichen Ursachen sind hier vielfältig und können insbesondere organischer Natur sein.
vetevo - aus Liebe zum Tier.
Quellen:
- Haare. In: Salomon F, Geyer H, Gille U, Hrsg. Anatomie für die Tiermedizin. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2015
- Alopezie. In: Vormwald K, Hrsg. Praxisbuch für Tierheilpraktiker. 1. Auflage. Stuttgart: Sonntag Verlag; 2016
- Fellwechselstörungen/Fellstörungen. In: Vormwald K, Hrsg. Praxisbuch für Tierheilpraktiker. 1. Auflage. Stuttgart: Sonntag Verlag; 2016