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23.12.2023

Diabetes beim Hund

Bei Hunden ist die Zuckerkrankheit meist unheilbar, kann aber mit einer Insulintherapie und der richtigen Fütterung gut behandelt werden.
Diabetes beim Hund

Diabetes Mellitus gehört zu den häufigsten Krankheiten der Welt. Sie befällt nicht nur Menschen, sondern auch Tiere. Bei Hunden ist die Zuckerkrankheit meist unheilbar, kann aber mit einer Insulintherapie und der richtigen Fütterung gut behandelt werden.

Inhaltsverzeichnis:

Was ist Diabetes Mellitus?

Diabetes Mellitus, oder auch Zuckerkrankheit, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Sie hemmt die Produktion des Hormons Insulin in der Bauchspeicheldrüse, das für den Transport von Blutzucker in die Zellen verantwortlich ist. Das Insulin wird bei Diabetes entweder gar nicht oder nicht ausreichend produziert. Zudem wird in einigen Fällen das noch im Körper des Hundes vorhandene Hormon nicht richtig verwertet.

Gelangt der Blutzucker nicht mehr in die Zellen, ist er im Blut und in den Organen erhöht. Das führt zu den typischen Symptomen von Diabetes und zu gesundheitlichen Problemen. Vor Allem bei unbehandelten, zuckerkranken Hunden können die Leber, die Augen und das Immunsystem geschädigt werden.

Arten von Diabetes

Die Zuckerkrankheit wird in drei Typen unterteilt. Jeder davon ist zwar therapierbar, jedoch kann dein Hund nicht mehr vollständig geheilt werden.

  • Diabetes Typ 1 ist die häufigste Form von Diabetes. Dabei wird in der Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin mehr produziert.
  • Diabetes Typ 2 ist eine eher seltene Form von Diabetes bei Hunden, bei der die Körperzellen das Insulin nicht erkennen. Typ 2 wird als Insulinresistenz diagnostiziert.
  • Zu Diabetes Typ 3 zählen Grunderkrankungen, welche zu sekundärem Diabetes führen. Das bedeutet, dass sich andere Diabetestypen aufgrund der Vorerkrankung entwickeln. Darunter wird die Läufigkeits- und Trächtigkeitsdiabetes, aber auch Morbus Cushing und Schilddrüsenunterfunktion gezählt.

Warum erkranken Hunde an Diabetes?

Warum Hunde zuckerkrank werden, ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Am häufigsten trifft die Krankheit Hunde mittleren Alters und übergewichtige Hunde. Falsches Futter und wenig Bewegung im Alltag führt zu Diabetes. Die Krankheit kann aber auch durch eine Autoimmun- oder Infektionserkrankung hervorgerufen werden.

Einige Hunde haben eine genetische Veranlagung und erkranken aus diesem Grund an Diabetes. Dazu gehören: Beagle, Dackel, Zwergschnauzer, Zwergpinscher, Golden Retriever und Labrador Retriever, und West Highland Terrier. Doch das heißt nicht, dass nur diese Rassen von der Krankheit befallen werden. Durch unseren Erbkrankheiten Gentest für Hunde kannst du das Erkrankungsrisiko bei deinem Hund ermitteln.

Wie erkenne ich Diabetes bei Hunden?

Wenn ein Hund Diabetes hat, zeigt er unterschiedliche Symptome. Hunde trinken und urinieren ungewöhnlich viel wenn sie zuckerkrank sind. Zudem gehören Heißhunger, stumpfes Fell und Gewichtsverlust zu den Anzeichen. An Diabetes erkrankte Hunde leiden auch häufiger an Blasenentzündung.

Ist der Hund schon länger krank, ohne dass du es weißt, kann es zu einem diabetischen Notfall mit Appetitlosigkeit und Erbrechen kommen. Die sogenannte Ketose ist eine lebensbedrohliche, sekundäre Stoffwechselentgleisung, welche durch den konstanten Insulinmangel entsteht. Sie ist als Notfall einzustufen. Die Heilungschance liegt bei circa 50 Prozent.

An Diabetes leidende Hunde können zusätzlich an Grauer Star (Katarakt) erkranken, unabhängig davon, ob sie Insulin bekommen oder nicht.

Hast du die soeben aufgeführten Symptome bei deinem Hund bemerkt, solltest du deinen Tierarzt möglichst bald aufsuchen (bei Appetitlosigkeit und Erbrechen musst du sofort handeln).

Diagnose: Dein Hund hat Diabetes

Der Tierarzt macht einen Urin- und Bluttest, um die Blutzuckerwerte deines Hundes zu erfassen und gleichzeitig Vorerkrankungen auszuschließen. Sind die Werte stark erhöht, wird dein Hund weiter untersucht, um den Ursprung und den Typ Diabetes zu bestimmen.

Diabetes behandeln: Insulin und Futterumstellung

Diagnostiziert dein Tierarzt Diabetes, wird dein Hund auf eine lebenslange Behandlung eingestellt. Diese setzt sich aus einer Insulintherapie und einer Futterumstellung zusammen.

Die Behandlung zielt darauf, die starken Schwankungen des Blutzuckers in den Griff zu bekommen sowie künftig möglichst zu vermeiden. Neben der Insulintherapie ist es deshalb wichtig, dass du die Ernährung deines Hundes anpasst. Sollte er übergewichtig sein, wird dir dein Tierarzt zu einer Diät raten.

Insulin

Ebenso wie bei Menschen, muss deinem Hund regelmäßig Insulin unter die Haut gespritzt werden. Diese Therapie wird ihn sein Leben lang begleiten, wobei er zweimal täglich eine Spritze bekommen muss.

Bei zuckerkranken Hündinnen wird zusätzlich zu einer Kastration geraten, da während der Läufigkeit der schwankende Hormonhaushalt die Insulin-Therapie beeinflussen kann. Damit die optimale Dosis ermittelt wird, sind Kontrolluntersuchungen vom Tierarzt extrem wichtig.

Welches Futter bei Diabetes?

Gutes Futter für zuckerkranke Hunde beinhaltet eine qualitativ hochwertige Eiweißquelle, die leicht zu verdauen ist und die Leber unterstützt. Das Hundefutter sollte nur einen geringen Anteil leicht verdaulicher (komplexer) Kohlenhydrate enthalten.

Komplexe Kohlenhydrate werden viel langsamer verdaut als einfache. Deren Rohfaseranteil beeinflusst die Verdauung. Je höher dieser ist, desto langsamer wird verdaut. Deshalb wird der Zucker im Magen-Darm-Trakt auch langsamer freigesetzt. Somit werden Schwankungen im Blutzuckerspiegel gedrosselt.

Gute Kalorien-Quellen für deinen Hund liefern beispielsweise Gerste und Sorghum. Stark fettiges Hundefutter (oder Leckerlies) dürfen Diabetiker-Hunde auf keinen Fall fressen. Diese belasten die Leber zusätzlich.

Wenn du dir unsicher bist, was du deinem Hund noch füttern darfst, dann lass dich am besten von deinem Tierarzt beraten.

vetevo Fazit

Merkst du starken Durst und Harndrang bei deinem Hund, dann kann es sein, dass er Diabetes hat. Doch keine Sorge. Sollte dein Hund Diabetes haben, gibt es wirkungsvolle Behandlungsmethoden. Solange du auf die regelmäßige Insulingabe und eine gesunde Futteraufnahme achtest (sowie alle Vorgaben des Tierarztes einhältst), sollte es (auch mit einer Prise Glück) deinem Hund auf lange Zeit gut gehen.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

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