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13.10.2023

Nierenkrebs beim Hund

Leider sind unsere geliebten Vierbeiner auch vor Krebs nicht sicher, und erkranken besonders im Alter häufig an dieser Krankheit. Neben Lungen-, Knochen- und Darmkrebs, gehört auch Nierenkrebs zu den häufigsten Formen und kann im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr geheilt werden. Was das für deinen Hund und seine Lebenserwartung bedeutet, erfährst du in diesem Artikel.
Nierenkrebs beim Hund

Inhaltsverzeichnis:

Was ist Nierenkrebs?

Nierenkrebs wird durch bösartige Tumoren ausgelöst, die sich an der Niere direkt bilden oder durch andere Tumoren im Organismus verursacht werden.

Nierentumoren können in primäre Tumoren und Metastasen, somit sekundäre Tumoren gegliedert werden. Während sich primäre Tumoren zu aller erst an den Nieren bilden, kommen Metastasen an der Niere ursprünglich von einem anderen Organ.

Die häufigsten primären Nierentumoren bei Hunden sind in absteigender Reihenfolge: Karzinome, Sarkome und Nephroblastome. Sie sind in den seltensten Fällen gutartig und führen so unweigerlich zu Nierenkrebs.

In einer klinischen Studie mit Hunden, die an einem Nierentumor litten, wurde herausgefunden, dass 49 von 82 Hunden ein Karzinom als Primärtumor hatten. Bei 28 der Hunde dagegen wurden Sarkome an den Nieren festgestellt.

Benigne Nierentumoren werden umgangssprachlich als gutartige Tumoren bezeichnet. Sie sind deutlich seltener als maligne (bösartige) Tumoren in der Niere. Der Prozentanteil der gutartigen Tumoren liegt bei lediglich 20 - 30%.

Da die Symptome sehr unspezifisch sind, wird der Krebs häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Bis es dazu kommt, haben meist schon mehr als 50% der Tumoren metastasiert. Das bedeutet, dass sich bereits Ableger an anderen Organen des Hundes bilden oder gebildet haben.

Bei der Therapieform kommt es stets auf das Stadium und die vorliegende Metastasenbildung an. Sind keine Metastasen bei einer Diagnose zu finden, kann bei einer funktionstüchtigen zweiten Niere die infizierte Niere operativ entfernt werden.

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Wie entsteht Nierenkrebs?

Aus welchem Grund dein Hund Krebs, speziell Nierenkrebs hat, kann dir der Tierarzt seltenst vollständig beantworten. Neben einer genetischen Veranlagung, können äußere Einflüsse, Alter, oder andere Erkrankungen der Ursprung des Ganzen sein.

Bei Krebs handelt es sich jedoch generell um eine Genmutation, die die Zellbildung verändert und das Immunsystem schafft es nicht mehr diese Missbildungen zu bekämpfen. Die Zellen im Körper wachsen und teilen sich unkontrolliert.

Da das Immunsystem aber nicht die eigenen Körperzellen angreift, können die Tumorzellen entstehen und wachsen ohne bemerkt zu werden.

Nierenkrebs ist eine genetisch bedingte Krankheit auch bei Hunden

Der Einfluss der Gene auf Gesundheit und Krankheit ist besonders bei Menschen jedem ein Begriff. Was Vielen noch nicht bewusst ist: Auch bei Hunden spielt genetische Veranlagung eine wichtige Rolle, ebenso ist es bei Krebs.

Bestimmte Rassen sind anfälliger für Krebs als Andere. Zu ihnen zählen Boxer, Irish Water Spaniel, Deutsche Schäferhunde, Rottweiler, Viszla, Bernhardiner, Staffordshire und Scottish Terrier, Riesenschnauzer, Flat Coated und Golden Retriever. Auch Mischlinge aus diesen Rassen tragen ein Krebsrisiko in sich.

Dies bedeutet allerdings nicht, dass dein Schäferhund an Krebs erkranken muss, nur die Wahrscheinlichkeit ist erhöht. Um sicher zu gehen, dass dein Hund keine genetische Prädisposition hat, kannst du einen Gentest zur Bestimmung der genetischen Marker machen.

Durch unser Erbkrankheiten Gentest für Hunde kannst du in Erfahrung bringen, ob und welche Krankheiten dein Hund in sich tragen könnte. Darunter zählen auch DNA Marker, die zum Nierenkrebs gehören. Du kannst deinen Hund ganz bequem zuhause testen (Probenbox bestellen, Wangenabstrich machen und Probenbox zurückschicken). Alle Informationen und den Befund bekommst du auf deine vetevo App gesendet.

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Äußere Einflüsse

Unter äußeren Einflüssen versteht der Tierarzt sowohl Umweltfaktoren als auch die Ernährung deines Hundes. Da er von dem Futter abhängig ist, das sein Besitzer ihm gibt, kann durchaus auch falsches Futter und Übergewicht auf die Bildung von Tumoren einen Einfluss haben.

Die Theorie, dass sich gesunde und ausgewogene Ernährung bei Menschen positiv auf den Organismus auswirkt, wurde bereits durch die “China-Study” und diverse andere Studien bewiesen. So ist allseits bekannt, dass Übergewicht und nährstoffarme Ernährung ohne genug Obst und Gemüse das Krebsrisiko bei Menschen erhöhen.

Obwohl es noch keine vergleichbaren Studien bei Tieren gibt, haben Ergebnisse von Studien mit ähnlichen Ansätzen ergeben, dass es bei Hunden nicht wesentlich anders ist.

Sowohl in Spanien, als auch in den USA haben Forscher eine Verbindung zwischen Adipositas und der Bildung von Tumoren festgestellt. Ebenso hat eine schottische Studie belegt, dass trotz einer genetischen Veranlagung die letztendliche Rate an erkrankten Hunden durch eine Ernährung mit viel Gemüse gesenkt werden kann.

Gemüse und Obst sind versehen mit antikanzerogenen Substanzen, die für Menschen und Tiere extrem wichtig sind und ihr Leben ohne Krebs verlängern können.

Mit dem Alter steigt das Risiko an Krebs zu erkranken

Zu einer ungesunden Ernährung, ist auch das Alter deines Hundes ein Faktor für die Krebsentwicklung. Bei jungen Hunden ist das Risiko an Nierenkrebs zu erkranken relativ gering, im Gegensatz zu älteren Hunden.

Je älter dein Hund wird, desto anfälliger wird er. Sein Organismus bildet mit fortschreitendem Alter immer weniger Antikörper und seine Zellen erneuern sich nicht mehr so schnell wie früher.

Nierenkrebs Symptome bei Hunden

Meist sind die Symptome bei Tumoren in der Niere unspezifisch und lassen sich kaum von einem Laien identifizieren. Je nach der Art, Größe und dem Ort, wo sich der Tumor befindet, können die Anzeichen variieren.

Zu den sichtbaren Symptomen zählt die makroskopische Hämaturie. Hierbei handelt sich um das Vorkommen von Blutspuren im Urin des Hundes. Das Urin deines Hundes ist dabei entweder dunkel- oder hellrot gefärbt. Diese Färbung kann jedoch so leicht sein, dass sie kaum zu erkennen ist.

Die weniger eindeutigen Symptome, die ebenfalls auf Nierentumoren zurückgeführt werden können, sind:

  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Schwellungen an Gliedmaßen
  • Schmerzen im Bauchbereich

In einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit kann sich der Bauchumfang bei Hunden vergrößern, dafür ist das wachsen des Tumors verantwortlich. Dies kommt besonders häufig bei einem Nephroblastom vor.

Ein Zystadenokarzinom beispielsweise, kann zum Einen Anzeichen einer Niereninsuffizienz aufzeigen, wie Erbrechen, Durchfall und Schwächeanfällen. Zum Anderen zeigen sich auffällige Knoten unter der Haut des Hundes.

Diagnose Nierenkrebs

Eine eindeutige Bestimmung von Nierenkrebs kann nur vom Tierarzt durchgeführt werden. Dieser untersucht sowohl Blut, als auch Urin, tastet deinen Hund ab und macht eine Ultraschalluntersuchung und Computertomografie.

Bei Nierenkrebs können aus den Blutwerten deines Hundes unter Anderem veränderte Nierenwerte zu lesen sein. Des Weiteren können vermehrt weiße Blutkörperchen aufgrund von Karzinomen vorkommen und ein Mangel an Erythrozyten (roten Blutkörperchen) durch den Blutverlust in den Urin kann festgestellt werden.

Der Tumor kann ebenfalls eine Überproduktion des Hormons Erythropoetin hervorrufen, welches für die Bildung und Reifung von roten Blutkörperchen im Knochenmark zuständig ist. Dies führt dann zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der roten Blutkörperchen.

Weist das Urin deines Hundes ein erhöhtes Vorkommen von roten Blutkörperchen (Hämaturie) und Protein vor, dann kann auch dies ein Indikator für Nierenkrebs darstellen.

Bei einer Ultraschalluntersuchung und einem CT zeigt sich, ob die Struktur der Niere verändert ist. Häufig wird ein Kontrastmittel verabreicht, um einen detaillierte Untersuchung durchführen zu können.

Abschließend wird häufig eine Biopsie von Zellgewebe durch eine Feinnadelaspiration durchgeführt. Dabei werden mit einer dünnen Nadel einzelne Zellen an der Niere entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.

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Metastasen

Es ist kein Muss, dass sich Tumoren an der Stelle an der sie entdeckt werden auch entwickelt haben. Ein bösartiger Tumor streut seine Krebszellen durch die Blutzirkulation in den Organismus und es bilden sich Tumoren an anderen Organen.

Der Nierentumor selbst in Form eines Karzinoms metastasiert meist in Lymphknoten, Lunge, Knochen und Leber. Sarkome und Nephroblastome metastasieren im Verhältnis zum Karzinom kaum über das Blut. Sie können aber auch in die Bauchhöhle und das Rückenmark streuen.

Behandlung

Bei der Behandlung muss zwischen primären und sekundären Tumoren unterschieden werden, sowie zwischen gutartig und bösartig. Eine allgemeingültige Behandlung gibt es nicht.

Werden die Nierentumoren frühzeitig entdeckt, können sie durchaus erfolgreich operativ entfernt werden. Dabei muss jedoch auch das Risiko einer Operation bedacht werden, das Alter deines Hundes ist besonders ausschlaggebend.

Neben einer OP, kann auch eine Strahlen- oder Chemotherapie deinem Hund helfen. Durch radioaktive Strahlung oder/ und Medikamente werden die Krebszellen bekämpft. Wichtig: Beide Behandlungen bewirken keine vollständige Heilung, sie sollen nur die Lebensdauer deines Hundes verlängern oder die Qualität seines Lebens verbessern.

Bevor du dich für eine Behandlungsmethode entscheidest, solltest du dir jedoch genaue Gedanken machen, was für deinen Hund am Besten ist (nicht für dich).

Unter Anderem solltest du dich fragen inwieweit eine Behandlung deinem Hund Heilung verschafft, ob sie eine Verbesserung seiner Lebensqualität bedeutet und ob dein Hund mit oder ohne Behandlung mehr Schmerzen hat beziehungsweise haben wird.

Lebenserwartung

Diagnostiziert der Tierarzt deinen Hund mit Nierenkrebs ist dies leider ein endgültiges Urteil über seine restliche Lebenszeit. Was aber keine eingeschränkte Lebensweise bedeuten muss.

Abhängig von dem Stadium des Nierenkrebs hat dein Hund eine eingeschränkte Lebenserwartung. Wird ein Tumor frühzeitig entfernt, kann er unbeschwert weiterleben und muss höchstens sein Immunsystem wieder aufbauen.

Ist der Krebs bereits fortgeschritten, dann hat eine Behandlung häufig nur geringe bis keine Heilungschancen. Die Lebenserwartung schwankt dabei zwischen 2 Jahren bis zu wenigen Wochen.

Wichtig ist es, dass du deinem Hund in dieser Zeit zur Seite stehst. Solange er keine Schmerzen empfindet, ist seine Lebensqualität bewahrt.

Bei Schmerzen können verschiedene Medikamente sein restliches Leben angenehmer machen, jedoch wird dies keine Dauerlösung sein.

vetevo Fazit

Nierenkrebs entsteht nicht von heute auf morgen, denn meistens erkranken Hunde erst im fortgeschrittenen Alter an der Krankheit.

Entweder bilden sich primäre Nierentumoren, oder Metastasen anderer Tumoren begünstigen die Entwicklung von Weiteren an der Niere und im Organismus deines Hundes.

Die Ursachen für die Erkrankung können genetische Veranlagung, aber auch das Alter oder die Ernährung sein. Ganz unabhängig davon lassen sich die Symptome nicht eindeutig dem Nierenkrebs zuweisen.

Ist dein Hund müde, frisst nicht oder lustlos? Sieht dein Hund dicker aus als sonst oder erbricht und hat Durchfall? Dann ist der Gang zum Tierarzt die einzige Möglichkeit ein genaues Bild zu bekommen, was ihm fehlt und wie ihm geholfen werden kann.

vetevo - aus Liebe zum Tier.

Quellen:

  • Nierentumoren. In: Kohn B, Schwarz G, Hrsg. Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag; 2017. doi:10.1055/b-004-140269
  • Klinik, Diagnostik und Therapie von Nierentumoren bei Hunden und Katzen. In: Kessler M, Hrsg. Kleintieronkologie. 3. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2012. doi:10.1055/b-004-129758
  • Primäre Nierentumoren des Hundes. In: Kessler M, Hrsg. Kleintieronkologie. 3. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2012. doi:10.1055/b-004-129758

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